Infineon Aktie: Lenovo-Deal kommt
Infineon intensiviert die Zusammenarbeit mit Lenovo – und adressiert damit einen der wichtigsten Wachstumsmärkte der Chipindustrie. Der chinesische Tech-Konzern will die AURIX-Mikrocontroller des DAX-Konzerns künftig in seinen neuen Domain-Controllern für autonomes Fahren einsetzen. Parallel stellt Infineon mehrere neue Produktlinien vor, von Smart Switches bis zu Galliumnitrid-Chips. Trotz positiver Branchenaussichten zeigt sich die Aktie am Mittwoch schwächer.
Die wichtigsten Fakten:
- Infineon und Lenovo vertiefen Partnerschaft im Bereich autonomes Fahren
- AURIX-Chips werden in Lenovos Domain-Controllern AD1 und AH1 integriert
- Neue Produktvorstellungen: HITFET+ 24V Switches, CoolSiC- und GaN-Expansion
- SEMI-Prognose: Halbleiterausrüstungs-Markt soll 2025 auf 133 Mrd. USD steigen (+13,7%)
- Aktienkurs verliert am Mittwoch rund 0,6 Prozent
AURIX als Schlüssel zu Software-defined Vehicles
Die Kooperation zielt auf die Entwicklung sogenannter Software-defined Vehicles ab. Infineons AURIX-Mikrocontroller übernehmen dabei eine zentrale Rolle als Sicherheitsanker für fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme. Sie gewährleisten den effizienten Datenaustausch zwischen verschiedenen Fahrzeugsystemen und optimieren die Energieeffizienz der Fahrzeugrechner.
Für Infineon bedeutet der Deal mit Lenovo mehr als nur einen weiteren Designgewinn. Das Unternehmen dringt damit tiefer in die Wertschöpfungskette chinesischer Tech-Partner ein – ein strategisch wichtiger Schritt angesichts der wachsenden Bedeutung des chinesischen Automobilmarkts für autonome Fahrtechnologien.
Produktoffensive auf breiter Front
Neben der Lenovo-Partnerschaft präsentiert Infineon heute gleich mehrere Produktneuheiten. Die HITFET+ 24V Smart Low-Side Switches richten sich an den wachsenden Markt für Nutzfahrzeuge und Industrieautomatisierung. Mit integrierten Schutzfunktionen gegen Überhitzung und Kurzschlüsse sollen sie die Systemzuverlässigkeit erhöhen.
Im Bereich Wide-Bandgap-Materialien forciert der Konzern seine Expansion. Die CoolSiC 750V MOSFET-Reihe wird erweitert, während Infineon gleichzeitig den Galliumnitrid-Markt ins Visier nimmt. Mit einer eigenen 200-mm-Fertigung und geplanter 300-mm-Produktion will sich das Unternehmen für effizientere Consumer- und Industrieanwendungen positionieren.
Branche im Aufwind – Infineon unter Beobachtung
Das Timing der Infineon-Ankündigungen passt zur grundlegend optimistischen Branchenstimmung. Der Verband SEMI prognostiziert für 2025 einen Anstieg der globalen Halbleiterausrüstungs-Verkäufe auf 133 Milliarden US-Dollar. Bis 2027 soll erstmals die 156-Milliarden-Marke durchbrochen werden. Treiber sind KI-Investitionen und der Bedarf an High Bandwidth Memory sowie Advanced Packaging.
Dennoch zeigt sich die Aktie im Mittwochshandel schwächer und notiert bei rund 35,86 Euro. Während die langfristige Story durch Partnerschaften wie mit Lenovo gestützt wird, belasten regionale Herausforderungen die Stimmung. Infineon Österreich ist Medienberichten zufolge in die Verlustzone gerutscht – das Management plant jedoch, durch massive KI-Investitionen bis 2026 die Wende zu schaffen.
Entscheidende Phase steht bevor
Die Quartalszahlen am 4. Februar 2026 werden zeigen, wie schnell die neuen Automotive-Design-Wins in Umsatz umgemünzt werden können. Technisch konsolidiert die Aktie nach ihrer Jahresperformance von über zehn Prozent auf hohem Niveau. Ein nachhaltiger Ausbruch über die 36-Euro-Marke wäre nötig, um neues Momentum zu entfachen.
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