Die Infineon-Aktie zeigt sich am Mittwoch von ihrer starken Seite und klettert via XETRA zeitweise um 2,25 Prozent auf 36,59 Euro. Der Grund für die positive Stimmung: Die US-Handelsaufsicht ITC hat in einer vorläufigen Entscheidung festgestellt, dass der chinesische Konkurrent Innoscience ein Galliumnitrid-Patent des deutschen Chipkonzerns verletzt.

Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen haben. Wird die vorläufige Feststellung der ITC bestätigt, droht Innoscience ein Einfuhrverbot für die betroffenen Produkte in die USA. Die endgültige Entscheidung der Kommission wird am 2. April 2026 erwartet. Besonders bemerkenswert: Die ITC bestätigte zudem, dass beide von Infineon geltend gemachten Patente rechtsbeständig sind.

Zweiter Sieg nach München

Infineon kann damit bereits den zweiten juristischen Erfolg gegen Innoscience verbuchen. Bereits im August 2024 hatte das Landgericht München I die Verletzung eines Infineon-Patents durch den chinesischen Wettbewerber festgestellt. Parallel dazu läuft ein weiteres Verfahren vor dem Münchner Gericht, bei dem es um ein kürzlich vom Deutschen Patent- und Markenamt bestätigtes Patent geht.

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"Diese Entscheidung ist ein weiterer Beleg für die Stärke des geistigen Eigentums von Infineon", erklärt Dr. Johannes Schoiswohl, Senior Vice President und Leiter der GaN Systems Business Line bei Infineon. Das Unternehmen verfügt über das branchenweit breiteste Patentportfolio im GaN-Bereich mit rund 450 Patentfamilien.

Branchenaufschwung treibt zusätzlich

Die positive Stimmung bei Infineon wird durch einen allgemeinen Aufschwung in der Halbleiterbranche verstärkt. Der US-Chiphersteller Marvell Technology sorgte mit starken Auftragszahlen und der angekündigten Übernahme von Celestial AI für mindestens 3,25 Milliarden US-Dollar für Begeisterung. Marvell erhöhte seine Wachstumsprognose für das Daten-Center-Segment von 18 auf 25 Prozent für 2027 – für 2028 werden sogar über 40 Prozent erwartet.

Die Euphorie erfasste die gesamte europäische Halbleiterbranche. ASML legte in Amsterdam um 2,5 Prozent zu, BE Semiconductor gewann 2,8 Prozent. Auch kleinere deutsche Chipwerte profitierten: AIXTRON stieg um 1,8 Prozent, SUSS MicroTec um 2,8 Prozent und Siltronic um 2,6 Prozent.

Galliumnitrid spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung leistungsstarker und energieeffizienter Stromversorgungssysteme für KI-Rechenzentren, erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge. Als führender Integrated Device Manufacturer beherrscht Infineon alle drei relevanten Materialien: Silizium, Siliziumkarbid und Galliumnitrid. Die jüngsten Patenturteile untermauern die technologische Führungsposition des Münchner Konzerns in diesem zukunftsträchtigen Segment.

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