Der Halbleiter-Riese Infineon sieht sich gleich von zwei Seiten unter Druck: Während der technologische Vorsprung des Unternehmens durch Innovationen des Branchenprimus TSMC herausgefordert wird, eskaliert der Patentstreit mit dem chinesischen Konkurrenten Innoscience. Kann der deutsche Chip-Hersteller seine Position behaupten?

TSMC setzt Infineon unter Druck

Der taiwanesische Halbleiter-Gigant TSMC hat auf seinem Technologie-Symposium eine bahnbrechende Verpackungstechnik vorgestellt, die die Energieeffizienz von Hochleistungschips deutlich verbessert. Das Besondere: TSMC integriert Spannungsregler direkt in seine CoWoS-Packaging-Lösungen. Diese Entwicklung könnte den Bedarf an externen Komponenten reduzieren - genau jenes Geschäft, in dem Infineon stark ist.

• Die neue Technologie zielt auf komplexe Chipsysteme ab
• Infineon ist führend im Energiemanagement für solche Systeme
• TSMC könnte Teile dieser Wertschöpfungskette nun selbst übernehmen

Patentkrieg erreicht neuen Höhepunkt

Parallel zu den technologischen Herausforderungen spitzt sich der Rechtsstreit mit Innoscience zu. Das Landgericht München erließ am Donnerstag eine einstweilige Verfügung gegen den chinesischen Konkurrenten:

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• Innoscience muss angeblich patentverletzende Produkte von der PCIM Europe-Messe entfernen
• Infineon hat die US-Handelsaufsicht USITC eingeschaltet
• Der Konzern weitet seine Patentklagen systematisch aus

Innovationen als Gegenstrategie

Trotz der Herausforderungen zeigt Infineon weiterhin Innovationskraft:

• Auf dem OktoberTech™ Forum in Shanghai präsentiert das Unternehmen neueste Technologietrends
• Mit über 10 Milliarden ausgelieferten Sicherheitscontrollern markiert der Konzern einen Meilenstein
• Die neue TEGRION™ SLC27G Baureihe setzt auf fortschrittliche Sicherheitsarchitektur

Besonders im Fokus steht dabei die Galliumnitrid-Technologie (GaN), die Infineon als Schlüssel für Energieeffizienz in KI-Rechenzentren und E-Mobilität sieht. Doch reicht das, um die doppelte Herausforderung aus technologischem Wettbewerb und Patentstreit zu meistern? Die Aktie notiert aktuell bei 36,20 Euro, nur knapp 7% unter dem 52-Wochen-Hoch - doch die Volatilität bleibt mit 36,45% hoch.

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