Infineon Aktie: Ausgezeichnete Aussichten
Infineon liefert frische Zahlen – und überrascht positiv beim Zukunftsthema Künstliche Intelligenz. Der Chipkonzern hat seine KI-Prognosen massiv angehoben und setzt dabei voll auf den Boom bei Rechenzentren. Doch reicht das, um die Schwäche in anderen Geschäftsbereichen auszugleichen?
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 (per 30. September) kletterte der Umsatz um 6 Prozent auf 3,94 Milliarden Euro. Alle vier Geschäftsbereiche legten zu, allen voran die Power & Sensor Systems-Sparte mit einem Plus von 13 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro. Treiber: Stromversorgungslösungen für Server und KI-Rechenzentren sowie die wachsende Nachfrage nach Silizium-Mikrofonen für Smartphones.
Das Segmentergebnis verbesserte sich um 7 Prozent auf 717 Millionen Euro, was einer Marge von 18,2 Prozent entspricht. Der operative Gewinn stieg auf 454 Millionen Euro. Allerdings sank der Gewinn aus fortgeführten Geschäften auf 239 Millionen Euro – nach 293 Millionen im Vorquartal.
KI-Umsätze explodieren
Das eigentliche Highlight der Bilanzpressekonferenz: CEO Jochen Hanebeck schraubte die KI-Erwartungen massiv nach oben. Statt der ursprünglich anvisierten 1 Milliarde Euro sollen im laufenden Geschäftsjahr 2025/26 nun rund 1,5 Milliarden Euro mit Stromversorgungslösungen für KI-Infrastruktur erlöst werden. Das wäre mehr als eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr knackte Infineon bereits die 700-Millionen-Euro-Marke in diesem Segment – fast eine Verdreifachung im Jahresvergleich und 100 Millionen mehr als geplant. Vertriebsvorstand Andreas Urschitz bezifferte den aktuellen Marktanteil bei Stromversorgungslösungen für KI auf beachtliche 30 bis 40 Prozent. Dieses Niveau will man halten.
Bis zum Ende des Jahrzehnts könnte der adressierbare Markt auf 8 bis 12 Milliarden Euro anschwellen. Ein dynamisches Wachstum scheint hier vorprogrammiert, während globale Investitionen in KI-Infrastruktur rasant zunehmen.
Traditionelle Märkte bleiben verhalten
Doch nicht alles glänzt. Im Gesamtjahr 2024/25 sank der Umsatz um 2 Prozent auf 14,66 Milliarden Euro. Die Segmentergebnismarge rutschte von 20,8 auf 17,5 Prozent ab. Besonders im Automotive-Bereich (minus 4 Prozent auf 7,40 Milliarden Euro) und bei Green Industrial Power (minus 16 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro) musste Infineon Federn lassen.
Hanebeck räumt ein: "In Automobil-, Industrie- und verbrauchernahen Märkten sind die Wachstumsimpulse noch verhalten. Viele Kunden fahren auf Sicht und bestellen kurzfristig." Das Marktumfeld bleibe uneinheitlich.
Der Free Cashflow fiel negativ aus mit minus 1,05 Milliarden Euro – allerdings belastet durch die 2,18 Milliarden Euro schwere Übernahme von Marvells Automotive-Ethernet-Geschäft. Bereinigt lag er bei positiven 1,80 Milliarden Euro.
Ausblick: Moderate Erholung geplant
Für das erste Quartal 2025/26 peilt Infineon einen Umsatz von rund 3,6 Milliarden Euro an. Die Segmentergebnismarge soll im mittleren bis hohen Zehn-Prozent-Bereich landen. Für das Gesamtjahr wird moderates Umsatzwachstum erwartet, bei einer Segmentergebnismarge im hohen Zehn-Prozent-Bereich.
Investitionen von etwa 2,2 Milliarden Euro sind vorgesehen – der Schwerpunkt liegt auf dem vierten Fertigungsmodul in Dresden und dem Ausbau der KI-Kapazitäten. Der Free Cashflow soll bei rund 1,1 Milliarden Euro liegen.
Die Dividende bleibt mit 0,35 Euro je Aktie unverändert. Die Aktie reagierte positiv: Im XETRA-Handel zog der Kurs zeitweise um über 2 Prozent an. Offenbar honoriert der Markt die offensive KI-Strategie – trotz der anhaltenden Schwäche in traditionellen Geschäftsfeldern.
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