IBM: Strategische Wende mit Risiken und Chancen

Der Tech-Riese IBM schickt eine Schlüsselsoftware in den Ruhestand und setzt gleichzeitig auf moderne Enterprise-Lösungen. Diese Doppelstrategie könnte Kunden verunsichern – und gleichzeitig die Profitabilität steigern. Steht IBM vor einem folgenschweren Strategiewechsel?
Legacy-Systeme werden ausgemustert
IBM zieht mit sofortiger Wirkung die Version 7.4 seines IBM i Betriebssystems vom Markt. Diese Entscheidung, bekanntgegeben im Schreiben AD25-0894 vom 16. September, lässt nur noch zwei unterstützte Versionen in der IBM i-Familie übrig. Für enterprise Kunden, die noch auf 7.4 setzen, bedeutet das: Sie haben nur noch wenige Monate Zeit, um auf neuere Versionen zu migrieren oder alternative Lösungen zu finden.
Diese abrupte Einstellung eines wichtigen Betriebssystems zeigt IBMs entschlossenes Vorgehen bei der Konsolidierung seines Software-Portfolios. Der Tech-Konzern distanziert sich gezielt von Legacy-Systemen, um Ressourcen freizuspielen.
Moderne Lösungen erhalten kräftigen Schub
Parallel zum Aus für IBM i 7.4 launcht IBM heute Apptio Planning 5.8 – eine umfassende Aktualisierung seiner Enterprise-Planungssoftware. Die neue Version bringt wesentliche Verbesserungen für Geschäftsanwender:
- Plan Folders für bessere Workspace-Organisation
- Currency field restrictions mit enhanced security controls
- Multi-month selection capabilities für optimiertes Datenmanagement
- Enhanced row management in expense tables
Diese simultanen Ankündigungen verdeutlichen IBMs Strategie: Abbau veralteter Systeme bei gleichzeitiger Stärkung moderner, profitablerer Softwarelösungen.
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Konsolidierung als Wachstumstreiber
Der doppelte Schritt unterstreicht IBMs Fokus auf höhermarginige Softwareprodukte und Cloud-basierte Services. Durch das Ausmustern älterer Betriebssysteme wie IBM i 7.4 kann der Konzern Ressourcen in Wachstumsbereiche wie künstliche Intelligenz und Hybrid-Cloud-Technologien umschichten.
Für enterprise Kunden bedeutet dies zwar potenzielle Migrationskosten und kurzfristige Unsicherheit. Langfristig eröffnet sich jedoch die Chance auf Modernisierungsinitiativen mit zukunftssichereren Plattformen.
Die Aktie zeigt sich nach dem jüngsten Kursrutsch relativ stabil und handelt derzeit knapp unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt. Die technische Analyse deutet auf widerstreitende Kräfte hin – möglicherweise eine Reaktion auf die strategischen Weichenstellungen des Unternehmens.
Steht IBM mit dieser Portfolio-Bereinigung vor einer profitableren Zukunft – oder riskiert der Konzern die Verärgerung langjähriger Enterprise-Kunden? Die kommenden Quartalszahlen werden erste Antworten liefern.
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