IBM lieferte im dritten Quartal beeindruckende Zahlen ab - doch ausgerechnet das Wachstum im lukrativen Cloud-Geschäft lässt Anleger zweifeln. Während der Technologie-Riese bei Umsatz und Gewinn alle Erwartungen übertraf, sorgt eine unerwartete Verlangsamung im Hybrid-Cloud-Bereich für Ernüchterung. Steht IBM vor einem Wendepunkt trotz rekordhafter KI-Umsätze?

KI-Geschäft explodiert - Cloud enttäuscht

Die Zahlen sprechen eigentlich eine klare Sprache: IBM verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatz von 16,33 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 9 Prozent entspricht und die Analystenerwartungen deutlich übertraf. Der bereinigte Gewinn pro Aktie kletterte auf 2,65 US-Dollar und lag damit weit über den prognostizierten 2,45 US-Dollar.

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Doch der eigentliche Knackpunkt verbirgt sich im Detail. Das KI-Geschäft von IBM erreichte mit über 9,5 Milliarden US-Dollar einen neuen Meilenstein - ein Zuwachs von satten 2 Milliarden US-Dollar binnen eines Quartals. Gleichzeitig zeigte jedoch die Red Hat Hybrid-Cloud-Einheit erste Ermüdungserscheinungen: Das Wachstum verlangsamte sich von 16 auf 14 Prozent.

Infrastruktur-Boom treibt Ergebnisse

Besonders die Infrastruktur-Sparte entwickelte sich zum Wachstumstreiber mit einem Umsatzplus von 17 Prozent. Finanzinstitute setzen zunehmend auf IBMs neue KI-gestützte Mainframe-Systeme, um strengen Datenschutzanforderungen bei der Implementierung von KI-Technologien gerecht zu werden.

Auch die Software-Sparte legte mit 7,21 Milliarden US-Dollar um 10 Prozent zu, während das Consulting-Geschäft ein moderates Plus von 3 Prozent verzeichnete. Die breit aufgestellte Performance unterstreicht die erfolgreiche Transformation des traditionsreichen Technologieunternehmens.

Bewertung unter der Lupe

Trotz der soliden operativen Leistung gerät die Aktie unter Druck. Mit einem Kursanstieg von über 30 Prozent seit Jahresbeginn und einem KGV von etwa 24 erscheint die Bewertung bereits ambitioniert. Zum Vergleich: Konkurrent Accenture kommt auf ein multiples von lediglich 18.

"Die Aktie ist perfekt bewertet", kommentiert Dan Morgan, Portfolio-Manager bei Synovus Trust. "Es gab kaum Spielraum für enttäuschende Kennzahlen." Die gemischte Reaktion der Märkte spiegelt die Spannung zwischen starker operativer Performance und den hohen Erwartungen der Anleger an das Cloud-Wachstum wider.

Das Management zeigte sich dennoch zuversichtlich und erhöhte die Prognose für das Gesamtjahr. Statt mindestens 5 Prozent erwartet IBM nun ein Umsatzwachstum von mehr als 5 Prozent. Der freie Cashflow soll bei rund 14 Milliarden US-Dollar liegen.

Kann IBM die hohen Erwartungen an das Cloud-Geschäft langfristig erfüllen - oder wird der KI-Boom alle Zweifel übertönen?

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