Hims & Hers Aktie: Vertrauenskrise nach Insider-Verkäufen

Die Aktie von Hims & Hers steckt in einer tiefen Vertrauenskrise – und das gleich aus mehreren Gründen. Während CEO Andrew Dudum mit einem Mega-Verkauf von Aktien im Wert von 33,4 Millionen Dollar für Aufsehen sorgt, rollt auch noch eine Sammelklage auf das Gesundheitsunternehmen zu. Die Kombination aus internen Warnsignalen und externen Risiken lässt Anleger nervös reagieren.

Machtpoker an der Spitze

Die Märkte reagieren allergisch auf die jüngsten Insider-Verkäufe. Dudums Transaktion markiert den größten Aktienverkauf in der Unternehmensgeschichte – durchgeführt über einen Familientrust. Zwar betont das Unternehmen, die Verkäufe dienten steuerlichen und wohltätigen Zwecken, doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: In den letzten zwölf Monaten haben Insider Aktien im Wert von über 120 Millionen Dollar abgestoßen, während kaum Käufe getätigt wurden.

Besonders brisant: Die Transaktion erfolgte kurz nach enttäuschenden Quartalszahlen. Trotz eines Umsatzanstiegs von 73% auf 544,8 Millionen Dollar verfehlte Hims & Hers die Erwartungen leicht. Noch schwerer wiegt die Erkenntnis, dass das Kerngeschäft an Schwung verliert – genau zu dem Zeitpunkt, als die Führungsetage ihre Anteile reduziert.

Juristisches Damoklesschwert

Doch damit nicht genug: Seit dem 14. August 2025 steht das Unternehmen auch noch unter juristischem Beschuss. Eine Sammelklage wirft Hims & Hers vor, die Risiken seiner Partnerschaft mit Novo Nordisk verschleiert und bestimmte Abnehmpräparate irreführend beworben zu haben. Der Vorwurf bezieht sich auf den Zeitraum zwischen April und Juni 2025 – also genau jene Phase, in der die Aktie bereits unter Druck geriet.

Die Kombination aus internen Warnsignalen und externen Bedrohungen lässt wenig Raum für Optimismus. Während die Aktie seit ihrem Februar-Hoch bereits 40% verloren hat, stellt sich die Frage: Ist dies nur eine vorübergehende Durststrecke – oder der Anfang vom Ende der Wachstumsstory?