Hims & Hers Aktie: Klagewelle überschattet Zukunft

Die Telemedizin-Firma Hims & Hers steckt mitten im juristischen Sturm. Gleich mehrere Anwaltskanzleien drängen Investoren, sich bis zum 25. August 2025 als Hauptkläger in Sammelklagen zu registrieren. Doch was steckt hinter den Vorwürfen – und wie schwer wiegen sie für die Zukunft des Unternehmens?
Vorwürfe mit Sprengkraft
Im Kern geht es um angebliche falsche und irreführende Aussagen des Unternehmens. Die Klagen beziehen sich auf Käufe von Wertpapieren zwischen dem 29. April und 23. Juni 2025 – einem Zeitraum, der mit der umstrittenen Partnerschaft mit Novo Nordisk zusammenfällt. Konkret werfen die Kläger Hims & Hers vor, "irreführende Werbung und den Verkauf illegitimer Nachahmerprodukte von Wegovy® betrieben zu haben, die die Patientensicherheit gefährdeten".
Noch schwerer wiegt der Vorwurf, das Unternehmen habe Investoren bewusst im Unklaren über das hohe Risiko einer Vertragsauflösung mit Novo Nordisk gelassen. Als der dänische Pharmariese die Zusammenarbeit am 23. Juni tatsächlich beendete, brach die Aktie um über 34% ein – ein Schockmoment, der die aktuelle Klagewelle auslöste.
Existenzielle Unsicherheiten
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Die juristischen Auseinandersetzungen könnten Hims & Hers nachhaltig schaden. Die Klagen werfen dem Unternehmen und einzelnen Führungskräften Verstöße gegen den Securities Exchange Act von 1934 vor. Im Fokus stehen dabei:
- Die angebliche Täuschung von Investoren über regulatorische Compliance
- Die Stabilität der Einnahmen aus GLP-1-Medikamenten
- Die Folgen des Wegfalls der Novo-Nordisk-Partnerschaft
Zusätzlich nährt ein aktueller Aktienverkauf von Insider Michael Chi am 24. Juli Misstrauen – er ließ sich über 120.000 Dollar für 2.100 Aktien auszahlen.
Entscheidung naht
All eyes sind nun auf den 4. August gerichtet, wenn Hims & Hers die Quartalszahlen vorlegt. Analysten erwarten einen Gewinn von 0,17 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 550 Millionen Dollar. Doch selbst gute Zahlen dürften kaum die dunklen Wolken der Klagen vertreiben. Die Frage bleibt: Kann das Unternehmen den Vertrauensverlust überwinden – oder steht ihm ein langer Rechtsstreit bevor?
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