Der Telemedizin-Anbieter Hims & Hers sorgt derzeit für Schlagzeilen – allerdings nicht im positiven Sinne. CEO Andrew Dudum verkaufte eine beträchtliche Anzahl seiner Aktien, während gleichzeitig mehrere Anwaltskanzleien Sammelklagen wegen Wertpapierbetrugs gegen das Unternehmen einreichen. Was steckt hinter der aktuellen Turbulenz?

Insider-Verkäufe schüren Zweifel

Der Aktienverkauf des Firmenchefs kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Während das Papier nach einem starken Monatsplus zuletzt deutlich korrigierte, senden solche Insider-Transaktionen selten positive Signale an den Markt. Die Handelsvolumen deuten auf eine Veränderung der Anlegerstimmung hin – die Euphorie der vergangenen Wochen scheint verflogen.

Rechtliche Probleme belasten die Aktie

Im Zentrum der aktuellen Kontroverse steht eine zerplatzte Partnerschaft mit dem Pharmariesen Novo Nordisk. Mehrere Anwaltskanzleien werfen Hims & Hers vor, irreführende Aussagen über die Zusammenarbeit und den Verkauf von Semaglutid-Präparaten gemacht zu haben.

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Ende Juni beendete Novo Nordisk die Kooperation abrupt und begründete dies mit "irreführender Werbung" seitens des Telemedizin-Anbieters. Die Folge: Ein Kurssturz von über 34 Prozent an einem einzigen Tag. Auch Analysten reagierten prompt – TD Cowen stufte die Aktie von "Buy" auf "Hold" herab.

Zahlen ohne Glanz?

Trotz der rechtlichen Querelen präsentierte sich Hims & Hers zuletzt von der finanziellen Seite durchaus solide. Das jüngste Quartalsergebnis übertraf sowohl bei Umsatz als auch beim Gewinn je Aktie die Analystenschätzungen. Das Umsatzwachstum im Jahresvergleich fiel dabei deutlich aus.

Am 4. August steht die Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal an – ein Termin, der angesichts der aktuellen Unsicherheiten besondere Aufmerksamkeit verdient. Die Frage bleibt: Können starke Fundamentaldaten die rechtlichen Schatten vertreiben?

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