Der Telemedizin-Anbieter Hims & Hers gerät unter massiven Druck. Gleich mehrere Sammelklagen werfen dem Unternehmen vor, Anleger bewusst über riskante Geschäftspraktiken getäuscht zu haben. Im Zentrum der Vorwürfe: der angebliche Verkauf von "illegitimen Nachahmer-Versionen" des Abnehmmedikaments Wegovy. Können sich die Aktionäre von diesem Schlag erholen?

Schwere Vorwürfe gegen das Geschäftsmodell

Die Klagen konzentrieren sich auf einen brisanten Zeitraum zwischen dem 29. April und 23. Juni 2025. Investoren werfen Hims & Hers vor, bewusst falsche und irreführende Aussagen über das Kerngeschäft gemacht zu haben. Konkret geht es um den Vorwurf, das Unternehmen habe gefälschte Wegovy-Versionen als "personalisierte" Medikamente vermarktet und dabei Patientensicherheit aufs Spiel gesetzt.

Die Frist für Anleger, sich als Hauptkläger zu positionieren, läuft bis zum 25. August 2025.

Novo Nordisk zieht die Reißleine

Der Paukenschlag folgte am 23. Juni: Pharma-Riese Novo Nordisk kündigte die Zusammenarbeit mit Hims & Hers auf. Die Begründung war vernichtend: Das Telemedizin-Unternehmen habe gegen Gesetze verstoßen, die den Massenverkauf von zusammengesetzten Medikamenten unter dem Deckmantel der "Personalisierung" verbieten. Zusätzlich warf Novo Nordisk irreführende Marketingpraktiken vor.

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Die Reaktion der Börse war brutal: Die Aktie stürzte um 34,6% ab und schloss bei 41,98 Dollar – bei ungewöhnlich hohem Handelsvolumen.

Anleger im Dunkeln gelassen?

Die Sammelklagen erheben einen schwerwiegenden Vorwurf: Hims & Hers soll das erhebliche Risiko einer Partnerschaftskündigung bewusst verschwiegen haben. Positive Statements über die Zukunftsaussichten und die Novo Nordisk-Kooperation seien dadurch irreführend gewesen, da sie kritische Risiken ausblendeten.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen dürften nun maßgeblich über die weitere Kursentwicklung entscheiden.

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