Paradoxer geht es kaum: Hensoldt meldet einen Rekord-Auftragsbestand von über 7 Milliarden Euro und dennoch meiden Anleger die Aktie des Rüstungselektronik-Spezialisten wie die Pest. Der Grund? Ein wachsender Dissens unter Analysten und eine fatale Entwicklung bei der Profitabilität sorgen für Verunsicherung. Kann sich das Unternehmen aus dieser misslichen Lage befreien?

Glänzende Zahlen mit einem bitteren Beigeschmack

Die Halbjahreszahlen lesen sich zunächst wie ein Erfolgsrezept. Der Auftragsbestand erreichte mit 7,07 Milliarden Euro einen historischen Höchstwert, getrieben von einem robusten Auftragseingang von 1,4 Milliarden Euro. Die europäische Aufrüstungswelle zahlt sich aus - der Umsatz kletterte um 11 Prozent auf 944 Millionen Euro.

Doch hinter der glänzenden Fassade verbirgt sich ein Problem, das Anleger zunehmend nervös macht: Die Profitabilität bröckelt dramatisch. Der Nettoverlust weitete sich von 24 Millionen Euro im Vorjahr auf 42 Millionen Euro aus - trotz Rekordumsätzen.

Das Management bleibt optimistisch - zu Recht?

Hensoldt-Chef Thomas Müller hält unbeirrt an der Jahresprognose fest. Ein Umsatz zwischen 2,5 und 2,6 Milliarden Euro sowie eine operative Marge von rund 18 Prozent sollen erreicht werden. Die aktuell sinkende Gewinnmarge erklärt das Management mit Anlaufkosten für ein neues Logistikzentrum.

Doch reichen diese Erklärungen aus, um die skeptischen Marktteilnehmer zu beruhigen?

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Die Eckdaten im Überblick:

  • Auftragsbestand: Neuer Rekordwert von 7,07 Mrd. Euro
  • Umsatzwachstum: Anstieg um 11% auf 944 Mio. Euro im Halbjahr
  • Nettoergebnis: Verlust auf 42 Mio. Euro ausgeweitet
  • Prognose 2025: Management bestätigt die Ziele für das Gesamtjahr

Analysten-Chaos befeuert die Kursturbulenzen

Was die Lage zusätzlich anheizt: Die Experten sind sich völlig uneinig über die Bewertung der Aktie. JPMorgan sieht mit einem Kursziel von 120 Euro weiterhin großes Potenzial und stuft die Aktie als "Overweight" ein. Die Analysten bezeichnen die Ergebnisse sogar als besser als erwartet.

Warburg Research hingegen zeigt sich deutlich verhaltener. Zwar hoben die Experten ihr Kursziel auf 88 Euro an, stuften das Papier aber gleichzeitig auf "Hold" herab - Grund: fehlende unmittelbare Kurstreiber.

Am kritischsten positionieren sich die Jefferies-Analysten, die das Papier schlichtweg als zu teuer bewerten. Diese gegensätzlichen Einschätzungen verstärken die Verunsicherung der Anleger und sorgen für zusätzlichen Verkaufsdruck.

Bleibt die spannende Frage: Werden die Rekord-Aufträge mittelfristig doch noch den erhofften Gewinnschub bringen, oder täuschen die vollen Auftragsbücher über strukturelle Probleme hinweg?

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