Rekordaufträge treffen auf enttäuschende Verluste – so lässt sich die jüngste Bilanz des Rüstungsspezialisten Hensoldt zusammenfassen. Während die Auftragsbücher dank der europäischen Aufrüstung regelrecht überquellen, kämpft das Unternehmen gleichzeitig mit steigenden Verlusten. Kann der MDax-Konzern seine operative Stärke in nachhaltige Profitabilität umwandeln?

Auftragsflut ohne Ende: 7 Milliarden Euro im Bestand

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit einem Auftragseingang von 1,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr übertraf Hensoldt die Analystenerwartungen deutlich. Der Auftragsbestand schwoll auf einen neuen Rekordwert von 7,07 Milliarden Euro an – eine beeindruckende Planungssicherheit für die kommenden Jahre.

Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:

  • Auftragseingang H1 2025: 1,405 Milliarden Euro (+3% zum Vorjahr)
  • Auftragsbestand: Rekordhöhe von 7,07 Milliarden Euro
  • Umsatz H1 2025: 944 Millionen Euro (+14%)
  • Nettoverlust: 42 Millionen Euro (Vorjahr: -24 Mio. Euro)

Besonders profitabel erwiesen sich Aufträge für Eurofighter-Radarsysteme und neue Bestellungen im Bereich bodengestützter Systeme. Die geopolitische Lage in Europa sorgt weiterhin für volle Auftragsbücher.

Das Verlust-Paradox: Mehr Umsatz, höhere Verluste

Doch hier beginnt das Rätsel: Trotz eines Umsatzplus von 14 Prozent auf 944 Millionen Euro verschlechterte sich das Nettoergebnis erheblich. Der Verlust stieg von 24 Millionen auf 42 Millionen Euro. Der Verlust je Aktie erhöhte sich entsprechend auf 0,36 Euro.

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Diese Entwicklung wirft Fragen zur operativen Effizienz auf. Offenbar gelingt es Hensoldt noch nicht, das starke Wachstum vollständig in Profitabilität zu übersetzen.

Management bleibt optimistisch

Trotz der durchwachsenen Ergebnisse hält die Unternehmensführung an ihrer Jahresprognose fest. Für 2025 werden weiterhin ein Umsatz zwischen 2,5 und 2,6 Milliarden Euro sowie eine bereinigte EBITDA-Marge von rund 18 Prozent erwartet.

Ein Lichtblick: Die operative Marge im zweiten Quartal fiel mit 11,3 Prozent sogar besser aus als von Analysten prognostiziert. Dies nährt die Hoffnung, dass sich die Profitabilität im weiteren Jahresverlauf stabilisieren könnte.

Die Anleger zeigten sich von den starken Auftragszahlen beeindruckt – die Aktie legte heute um 2,85 Prozent auf 95,50 Euro zu und tastet sich wieder an die psychologisch wichtige 100-Euro-Marke heran. Mit einem Jahresgewinn von beeindruckenden 183 Prozent bleibt Hensoldt einer der großen Gewinner der veränderten Sicherheitslage in Europa.

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