Der Highflyer des Jahres ist ins Trudeln geraten. Nach einer phänomenalen Kursverdopplung ziehen Anleger plötzlich die Reißleine und schicken den Rüstungselektronik-Spezialisten auf eine massive Talfahrt. Doch warum stürzt der Kurs so dramatisch ab, während die geopolitische Lage eigentlich für volle Auftragsbücher sorgt? Ein enttäuschender Kapitalmarkttag hat Risse in der makellosen Wachstumsstory offenbart und wirft nun eine entscheidende Frage auf: Ist das eine gesunde Korrektur oder das Ende der Rallye?

Kalte Dusche für Anleger

Die Realität an der Börse ist derzeit brutal. Wer vor wenigen Wochen noch auf dem Allzeithoch kaufte, sieht sich nun mit herben Buchverlusten konfrontiert. Mit einem aktuellen Kurs von 69,00 Euro notiert das Papier inzwischen über 40 Prozent unter dem Höchststand von Anfang Oktober. Besonders der letzte Monat war für Investoren schmerzhaft: Ein Minus von fast 27 Prozent in nur 30 Tagen zeigt, wie nervös die Marktteilnehmer geworden sind und wie schnell Gewinne mitgenommen wurden.

Auslöser für diesen Stimmungsumschwung war der Capital Markets Day am 11. November. Was als Bestätigung des Erfolgstrends gedacht war, endete in Ernüchterung. Analystenhäuser wie Morgan Stanley und Jefferies kritisierten die neuen Mittelfristziele scharf. Der Vorwurf: Die Planung sei zu "backend-loaded" – die großen Erträge verschieben sich also weiter in die Zukunft.

Die zentralen Kritikpunkte der Analysten wiegen schwer:

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  • Verhaltenes Wachstum: Das Umsatzziel für 2026 liegt mit nur 10 Prozent Wachstum deutlich unter den erwarteten 16 Prozent.
  • Margendruck: Die Verbesserung der Profitabilität fällt mit 50 Basispunkten geringer aus als erhofft.
  • Hohe Kosten: Die Investitionsquote steigt überraschend an, was kurzfristig den Cashflow belastet.

Fundamentale Stärke intakt?

Doch ist der massive Abverkauf in diesem Ausmaß gerechtfertigt? Wer tiefer blickt, erkennt eine deutliche Diskrepanz zwischen dem panischen Börsenkurs und der operativen Realität. Die Geschäfte laufen nämlich auf Hochtouren. In den ersten neun Monaten stieg der Auftragseingang weiter an, und der Auftragsbestand erreichte mit 7,1 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert. Das Unternehmen sitzt auf einem riesigen Berg an Arbeit, der die Umsätze auf Jahre sichert.

Hensoldt investiert derzeit aggressiv – etwa eine Milliarde Euro in den nächsten zwei Jahren – um die Kapazitäten für genau diesen Ansturm auszubauen. Was heute als kostenintensiv kritisiert wird, ist morgen die Basis für die Auslieferung moderner Radarsysteme. Auch die langfristige Vision bleibt ambitioniert: Bis 2030 soll der Umsatz auf 6 Milliarden Euro klettern, bei einer deutlich höheren Marge.

Obwohl die Aktie kurzfristig technisch angeschlagen wirkt – sie notiert inzwischen deutlich unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt –, sehen Experten noch Luft nach oben. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt mit 96 Euro weit über dem aktuellen Niveau. Die Diskrepanz zwischen Kurs und Analystenmeinung war selten so groß. Für Anleger bleibt die Situation eine Geduldsprobe: War dies die notwendige Bereinigung einer Übertreibung oder bietet der Markt hier gerade eine seltene Einstiegschance im Rüstungssektor?

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