Hensoldt-Aktie: Es ist da!

Hensoldt zeigte sich am Donnerstag richtig angeschlagen. Die Notierungen sind um -2,8 % gesunken. Die Aktie scheint doch noch mit der 70-Euro-Marke zu fremdeln. Sie kam auf einen Kurs von lediglich 71,10 Euro. Der Markt bewertete den jüngsten Anstieg als erstes ernstzunehmendes Signal dafür, dass das lange bedrückte Sentiment langsam aufklaren könnte. Ende September hatte die Aktie noch erheblich höher gestanden. Von Kursen über 110 Euro Anfang Oktober rutschte sie in einer nahezu ununterbrochenen Abwärtsspirale nach unten. Der Verkaufsdruck war massiv und spiegelte die Ernüchterung wider, die sich über Wochen aufgebaut hatte.

Nun allerdings greifen die Rüstungsinvestoren wieder zum Verkaufsmodus. Dies gilt auch für andere Unternehmen.

Hensoldt: Die Rüstung läuft an den Börsen derzeit nicht

Diese Schwächephase hatte mehrere Ursachen. Die gesamte Rüstungsbranche litt darunter, dass politische Ankündigungen zu höheren Verteidigungsbudgets nicht in dem Tempo umgesetzt wurden, das Händler erwartet hatten.

Die NATO sprach von steigenden jährlichen Investitionen, die EU ebenfalls, doch der tatsächliche Mittelabfluss blieb bislang noch hinter den Marktprognosen zurück. Viele Anleger begannen anzuzweifeln, ob die Unternehmen des Sektors kurzfristig stark profitieren würden.

Gleichzeitig gelang es Hensoldt zwar, stabile operative Fortschritte vorzuweisen. Dennoch wirkten diese aus Sicht vieler Investoren nicht spektakulär genug. Das Unternehmen betonte mehrfach, dass die Ziele für das laufende Jahr erreicht werden sollten. Dennoch reichte dies nicht, um Vertrauen rasch zurückzugewinnen. Es muss mehr kommen: Die Ziele sind nicht anspruchsvoll genug. Oder kommt jetzt mehr? Denn die Hensoldt hat immerhin in den vergangenen fünf Tagen zugelegt. Trotz des Verlustes am Donnerstag ist das ein gutes Signal.