Hensoldt-Aktie: Erschreckend!

Hensoldt rutschte heute direkt zu Handelsbeginn ins Minus und verlor 1,4 %. Der Rückgang führte den Kurs erneut unter die Zone, die sich seit Wochen als Barriere zeigte. Die Aktie blieb unter 70 Euro und zeigte keine erkennbare Gegenbewegung. Mehrere Händler deuteten dieses Verhalten als klares Zeichen dafür, dass der Markt dem Wert keine stärkere kurzfristige Chance zusprach.

Hensoldt fehlen einfach die Impulse, wie sich auch beim Blick auf die Nachrichtenlage zeigt.

Besonders auffällig blieb die fehlende Reaktion auf den großen Auftrag, den Hensoldt vor zwei Tagen meldete. Die Sensortechnik aus der Luchs Reihe war für ein europäisches Militär vorgesehen und galt als Beispiel für die technologische Kompetenz des Konzerns. Trotzdem blieb der Kurs nahezu unverändert. Diese Ignoranz sorgte für Diskussionen. Viele Marktbeobachter sprachen davon, dass der gesamte Sektor kaum noch auf Nachrichten reagierte.

Hensoldt: Opfer der Ukraine-Diskussion

Der Rüstungszweig zeigte sich zuletzt ohnehin schwächer, weil die politischen Signale immer häufiger Hinweise auf mögliche Fortschritte in der Ukraine lieferten. Solche Entwicklungen lösten Druck auf Rüstungswerte aus. Man hat bei Beobachtern Angst vor einem Rückgang der erwartbaren Aufträge.

Die Charttechnik sieht dies gleichfalls mit etwas Schrecken: Der GD100 lag weit über dem Kurs, der GD200 ebenfalls. Damit bewegte sich Hensoldt in einem Muster, das seit Wochen keinen Ausbruch nach oben nahelegt.

Es fehlen aktuell mindestens 15 %, um wieder in den Aufwärtstrend zu gelangen. Investoren werden mit Unbehagen auf die Aktie blicken. Entweder es kommen neue Nachrichten zu Hensoldt oder aus der Branche. Andernfalls ist der Befund klar.