Während Konkurrent Renk von Analysten gefeiert wird, müssen Hensoldt-Aktionäre einen herben Rückschlag einstecken. Die Bank of America strich am Freitag nicht nur die Kaufempfehlung, sondern rasierte auch das Kursziel drastisch zusammen. Angesichts einer monatlichen Performance von rund -24 Prozent fragen sich Anleger: Ist das Jahr 2026 bereits abgeschrieben?

Die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:

  • Neue Einstufung: "Neutral" (zuvor: "Buy")
  • Neues Kursziel: 77,00 Euro (zuvor: 114,00 Euro)
  • Schlusskurs: 68,50 Euro
  • Trend: Deutliche Schwäche mit -23,85% in den letzten 30 Tagen

Analysten sehen Übergangsjahr

Verantwortlich für den Stimmungsumschwung ist eine neue Sektor-Studie von Analyst Benjamin Heelan. Die Herabstufung des Kursziels um fast ein Drittel auf 77 Euro wiegt schwer. Die Begründung zielt auf die mittelfristigen Perspektiven ab: Das Jahr 2026 wird als „Übergangsjahr“ identifiziert, in dem das Umsatzwachstum im Vergleich zu Branchenschwergewichten geringer ausfallen dürfte.

Marktbeobachter werten dies als Zeichen, dass die positive Auftragsentwicklung für das erste Halbjahr 2026 bereits weitgehend im Kurs verarbeitet ist. Der Rüstungselektronik-Konzern tritt nun in eine Umsetzungsphase ein, die Investoren Geduld abverlangt, bis das langfristige Wachstumsprofil gegen Ende des Jahrzehnts wieder voll greift.

Renk zieht vorbei

Die Herabstufung schmerzt doppelt durch den direkten Vergleich mit Renk. Der Panzergetriebe-Hersteller wurde in derselben Studie von „Underperform“ auf „Buy“ hochgestuft, was zu einer klaren Divergenz im Sektor führt. Während Renk im heutigen Handel zulegte, geriet Hensoldt ins Hintertreffen und gilt aktuell als der schwächere Wert im deutschen Rüstungs-Trio.

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Margendruck bestätigt Skepsis

Fundamental untermauern die jüngsten Geschäftszahlen die vorsichtige Haltung der Bank of America. Zwar erzielte das Unternehmen im dritten Quartal einen Umsatz von rund 592 Millionen Euro, doch der Gewinn je Aktie fiel mit 0,07 Euro mager aus.

Dies verdeutlicht die aktuelle Problematik: Der notwendige Kapazitätsausbau („Ramp-up“) verursacht hohe Kosten, die direkt auf die Marge drücken. Diese Investitionen sind für das langfristige Wachstum notwendig, belasten aber kurzfristig die Profitabilität und machen die Aktie anfälliger für Korrekturen.

Fazit: Charttechnisch angeschlagen

Mit einem Schlusskurs von 68,50 Euro notiert die Aktie deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt (88,18 Euro), was den bestehenden Abwärtstrend technisch bestätigt. Für die kommenden Wochen ist entscheidend, dass die Unterstützungszone zwischen 64,00 und 68,00 Euro hält. Sollten weitere Analystenhäuser dem Beispiel der Bank of America folgen, könnte der Druck auf diese Marken zunehmen. Erst bei einer nachhaltigen Rückeroberung der 70-Euro-Marke würde sich das kurzfristige Bild aufhellen.

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