Hensoldt Aktie: Erholungssignal nach Crash
Nach einem Kurseinbruch von 45 Prozent seit dem Allzeithoch zeigt die Hensoldt Aktie erste Lebenszeichen. Der Rüstungselektronik-Spezialist legte am Montag um 3,35 Prozent zu und folgt damit dem Erholungstrend deutscher Verteidigungstitel. Die Frage: Handelt es sich um eine nachhaltige Wende oder nur eine technische Gegenbewegung?
Die wichtigsten Fakten:
- Kurs fiel von 118 Euro auf zeitweise 66 Euro
- Operative Stärke bleibt mit Rekord-Auftragsbestand von 7,1 Milliarden Euro intakt
- Jahresperformance 2025 trotz Korrektur bei über 90 Prozent
- Bank of America stufte herab, Citigroup sieht Einstiegschance
Ukraine-Sorgen trafen gesamten Sektor
Die US-Initiative zur Beendigung des Ukraine-Kriegs löste einen Ausverkauf bei europäischen Rüstungsaktien aus. Hensoldt traf es mit minus 45 Prozent vom Hoch am härtesten. Zum Vergleich: Rheinmetall verlor rund 30 Prozent, Renk büßte fast die Hälfte ein.
Zusätzlichen Druck baute Bank of America auf. Die US-Großbank stufte Hensoldt am 5. Dezember herab und favorisierte stattdessen Konkurrent Renk.
Citigroup kontert mit positivem Ausblick
Analyst Charles Armitage von Citigroup widerspricht der pessimistischen Einschätzung. Seine Argumentation: Die Verteidigungsausgaben werden unabhängig vom Ausgang des Ukraine-Konflikts weiter steigen. Die geopolitische Bedrohungslage ändere sich nicht grundlegend – die Nachfrage nach Rüstungsgütern bleibe entsprechend hoch.
Fundamentaldaten überzeugen weiterhin
Das operative Geschäft läuft robust. Der Auftragseingang in den ersten neun Monaten 2025 stieg um 8,7 Prozent auf 2,02 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand erreichte ein Rekordhoch von 7,1 Milliarden Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge liegt bei 13,7 Prozent.
Hensoldt profitiert massiv von der deutschen "Zeitenwende"-Politik. Das 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen der Bundeswehr fließt in konkrete Aufträge. CEO Oliver Dörre kündigte Investitionen von rund einer Milliarde Euro in den nächsten zwei Jahren an, um die Produktionskapazitäten zu verdreifachen.
Das Umsatzziel für 2030 liegt bei sechs Milliarden Euro. Für 2025 peilt das Management eine bereinigte EBITDA-Marge von 18 Prozent oder höher an – ein deutlicher Anstieg gegenüber den aktuellen 13,7 Prozent.
Charttechnik bleibt fragil
Trotz der jüngsten Erholung notiert die Aktie deutlich unter ihren gleitenden Durchschnitten. Die Volatilität liegt bei 51 Prozent auf Jahresbasis. Allerdings signalisiert der RSI-Indikator eine überverkaufte Situation, was für eine Fortsetzung der technischen Gegenbewegung sprechen könnte.
Bis zum Jahreswechsel 2024/2025 gehörte Hensoldt zu den stärksten MDAX-Performern. Die neue MDOcore-Softwareplattform soll Sensoren segmentübergreifend vernetzen und Echtzeitentscheidungen ermöglichen. Bis 2027 entsteht eine neue Radarproduktionsstätte, die die Gesamtkapazität mehr als verdreifachen soll.
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