Der Kurs der Hensoldt-Aktie hat eine dramatische Korrektur hingelegt, die von ihrem Hoch bei 117,70 Euro auf das jüngste Tief bei 64,20 Euro führte. Dieser massive Rückgang, der sich in wenigen Wochen manifestierte, stellt Anleger vor die Kernfrage: Ist dieser Abverkauf völlig übertrieben und bietet er eine Einstiegschance, oder ist er ein Vorbote weiterer Probleme? Die aktuelle Stabilisierung rund um die 64-Euro-Marke ist ein erstes, vorsichtiges Signal. Aber charttechnisch fehlt noch die klare Bestätigung einer Trendwende.

Gemischte Signale: Indikatoren im Zwielicht

Die technischen Indikatoren liefern derzeit ein gemischtes Bild, das die Unsicherheit im Markt widerspiegelt. Einerseits gab es beim Stochastic RSI in der überverkauften Zone ein klares, bullishes (positives) Signal. Dies deutet darauf hin, dass die Aktie technisch gesehen reif für eine Erholung ist, da sie zuvor stark überverkauft war. Andererseits sorgt der Chaikin Money Flow (CMF) für Skepsis: Er verharrt weiterhin tief im negativen Bereich. Dies signalisiert, dass kein neues Kapital mit Überzeugung in die Aktie fließt und das Vertrauen in eine nachhaltige Wende aktuell gering ist.

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Die Unterstützungen: Wo die Bullen sich beweisen müssen

Die charttechnische Analyse zeigt, dass der Kurs von Hensoldt auf mehreren starken Unterstützungsmarken aufbaut. Die unmittelbare Stabilisierungszone liegt bei 63,90/64,80 Euro. Sollte diese Marke nicht halten, warten die nächsten wichtigen Supports zwischen 61,10/61,35 Euro und tiefer bei 59,05/59,70 Euro.

Für ein klares, prozyklisches Kaufsignal – also eine Bestätigung, dass die Bullen das Ruder übernehmen – muss der Aktienkurs jedoch wieder über die letzten Tageshochs steigen. Ein Anstieg über die Zone von 71,05/71,40 Euro und darüber hinaus über 75/76 Euro würde das Blatt zugunsten einer Erholung wenden und die Tür für höhere Kurse öffnen. Die Einstiegschance ist damit eng an das Durchbrechen dieser Widerstände geknüpft, um nicht nur auf eine kurzfristige technische Gegenbewegung zu spekulieren.

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