Der Rüstungssektor gerät unter Druck. Berichte über mögliche diplomatische Annäherungen im Ukraine-Konflikt verunsichern Investoren – die Sorge: Sinkende Verteidigungsbudgets könnten das Wachstum bremsen. Hensoldt, in den vergangenen Jahren ein Profiteur steigender Militärausgaben, verlor im letzten Monat über 13 Prozent an Wert. Doch operativ liefert der Sensorspezialist weiter ab.

Die wichtigsten Fakten:
- Langfristiger Rahmenvertrag mit Rheinmetall fixiert – Volumen im hohen dreistelligen Millionenbereich
- PEGASUS-Überwachungsflugzeug erreicht Hamburg – nächste Projektphase beginnt
- JPMorgan senkt Kursziel auf 100 Euro, stuft auf "Neutral" herab
- Aktie verliert seit Jahreshoch im Oktober knapp 38 Prozent

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Hensoldt?

Millionenobjekt mit Rheinmetall gesichert

Am 12. Dezember fixierte Hensoldt eine strategische Partnerschaft mit Rheinmetall Air Defence. Der Vertrag sichert die Lieferung von SPEXER-2000-Radaren für Flugabwehrsysteme bis in die 2030er Jahre. Die Sensoren werden im "Skyranger 30"-System verbaut, einem mobilen Luftverteidigungssystem. Das potenzielle Auftragsvolumen bewegt sich im hohen dreistelligen Millionenbereich – ein Fundament für planbare Umsätze über Jahre hinweg.

Nur einen Tag zuvor landete das erste PEGASUS-Überwachungsflugzeug (Bombardier Global 6000) nach einem Transatlantikflug bei Lufthansa Technik in Hamburg. Dort beginnt nun die Integration des luftgestützten Überwachungssystems, einem Schlüsselprojekt der Bundeswehr für Aufklärung und Signalerfassung.

Analysten dämpfen Erwartungen

Trotz dieser operativen Erfolge bleibt die Börse skeptisch. JPMorgan revidierte im November seine Einschätzung: Das Kursziel sank von 110 auf 100 Euro, die Empfehlung wurde auf "Neutral" zurückgestuft. Die Analysten verweisen auf verlangsamtes Gewinnwachstum und hohe Investitionsausgaben, die den freien Cashflow belasten könnten. Diese konservativere Sichtweise wirkt derzeit als Deckel – Investoren hinterfragen die Profitabilität des Expansionskurses.

Geopolitik trifft Geschäftsmodell

Die Hensoldt-Aktie steht exemplarisch für das Dilemma der Rüstungsbranche: Solide Auftragsbücher treffen auf volatile geopolitische Rahmenbedingungen. Jede Nachricht über mögliche Friedensverhandlungen löst Verkaufsdruck aus, obwohl langfristige Verträge wie jener mit Rheinmetall Planungssicherheit bieten. Entscheidend wird, ob Hensoldt die angekündigten Großprojekte termingerecht und profitabel umsetzt – und ob die Verteidigungsbudgets europäischer Staaten trotz diplomatischer Entspannungssignale auf hohem Niveau bleiben.

Hensoldt-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Hensoldt-Analyse vom 16. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Hensoldt-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Hensoldt-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Hensoldt: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...