Thomas Griesel, Mitgründer und CEO International von HelloFresh, verlässt das Unternehmen spätestens am 30. April 2026. Die Nachricht kam am 5. September 2025 wie ein Paukenschlag - nach fast 14 Jahren an der Spitze des Kochbox-Konzerns zieht sich einer der Väter des Erfolgs zurück.

Griesel informierte Aufsichtsratschef John H. Rittenhouse über seine Entscheidung, andere Interessen außerhalb von HelloFresh zu verfolgen. Seine Position im Vorstand wird vorerst nicht neu besetzt - ein klares Signal, dass das Unternehmen die Führungsstruktur verschlanken will.

Der Architekt des Weltkonzerns geht

Gemeinsam mit Dominik Richter baute Griesel HelloFresh von einem Start-up zu einem globalen Player auf. Die Zahlen sprechen für sich: 18 Länder, fast eine Milliarde ausgelieferte Mahlzeiten im vergangenen Jahr und ein Jahresumsatz von 7,66 Milliarden Euro in 2024. Das bereinigte EBITDA erreichte 399 Millionen Euro.

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Aus der Küche der Gründer, wo anfangs selbst Kochboxen für Freunde und Familie gepackt wurden, entstand ein börsennotiertes Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über einer Milliarde Euro. Der Gang an die Frankfurter Börse 2017, die Bewältigung der Pandemie und der Aufbau einer globalen Infrastruktur - all das prägte Griesels Amtszeit.

Timing wirft Fragen auf

Warum ausgerechnet jetzt? Griesel betont, die Teams und Strukturen seien stark genug, um ohne ihn weiterzumachen. Doch der Zeitpunkt überrascht: HelloFresh kämpft mit dem schwierigen Übergang vom Pandemie-Gewinner zurück zur Normalität. Die Aktie steht aktuell im MDAX und wird an der Frankfurter Börse im Prime Standard gehandelt.

Parallel zur Personalmeldung reduzierte Morgan Stanley seine Beteiligung deutlich - von 6,55 Prozent auf 4,99 Prozent der Stimmrechte zum 1. September 2025. Ein Zufall dürfte das kaum sein.

Was bleibt nach der Ära Griesel?

Co-Gründer Dominik Richter würdigt die "gemeinsame Reise" und die "unerschütterliche Leidenschaft" seines Partners. Doch nun steht er allein an der Spitze eines Konzerns, der beweisen muss, dass er auch ohne einen seiner Väter erfolgreich bleiben kann.

Die Übergangsphase bis April 2026 wird zeigen, ob HelloFresh tatsächlich so robust aufgestellt ist, wie Griesel behauptet. Für die Aktionäre beginnt jedenfalls eine neue Zeitrechnung - ohne den Mann, der das Fundament des heutigen Erfolgs mitgelegt hat.

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