Heidelberger Druckmaschinen Aktie: Gute Gebrauchtwaren

Ein Kurssprung von fast 25 Prozent binnen weniger Stunden - das ist selbst für die zuletzt so volatile Heidelberger Druckmaschinen-Aktie außergewöhnlich. Der Grund: Der Maschinenbauer aus Heidelberg steigt ins Rüstungsgeschäft ein und hat seinen ersten konkreten Auftrag aus der Verteidigungsindustrie an Land gezogen.
Die Partnerschaft mit Vincorion Advanced Systems, der ehemaligen Militärtechniksparte von Jenoptik, katapultierte den Kurs am Dienstag zeitweise auf 1,984 Euro - den höchsten Stand seit Februar 2023. Damit hat sich das Papier seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt und führt die Gewinnerliste im SDAX an.
Was steckt hinter dem Deal?
Unternehmenschef Jürgen Otto macht keinen Hehl aus seinen Ambitionen: "Es ist das erste konkrete Projekt aus der Rüstungsindustrie, das wir vermelden können." Heidelberger Druckmaschinen soll für Vincorion Regelungstechnik und Energieverteilungssysteme entwickeln - konkret die Steuerungselektronik für Stromgeneratoren in militärischen Anwendungen.
"Wir bauen das Herzstück, den Steuerschrank", erklärt Michael Wellenzohn, Leiter der Sparte Industry. Diese Technologie regelt komplexe Energiesysteme und gibt Strom in der gewünschten Spannung und Frequenz ab. Das Know-how dafür bringt Heidelberg bereits mit - ein entscheidender Vorteil.
Milliardenschwerer Zukunftsmarkt lockt
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Otto sieht enormes Potenzial: "Der Rüstungsmarkt ist viele, viele Milliarden Euro schwer, mit der Tendenz wachsend." Die geopolitischen Spannungen durch den Ukraine-Krieg und weitere Konflikte haben die europäischen Verteidigungsbudgets in die Höhe schnellen lassen. Hunderte Milliarden Euro sollen in den nächsten Jahren fließen.
Der Heidelberger Manager gibt sich selbstbewusst: Sein Unternehmen werde in den kommenden drei Jahren im gesamten Industriesegment, zu dem auch das Rüstungsgeschäft zählt, mindestens 100 Millionen Euro erwirtschaften. "Wir sagen nicht, dass wir bessere Panzer bauen können als die bewährten Hersteller", so Otto pragmatisch. "Aber das, was in einem Panzer an Technologie drin ist, beherrschen wir."
Transformation nimmt Fahrt auf
Analyst Thomas Wissler von MWB Research sieht in der Kooperation mehr als nur einen weiteren Auftrag. Die langfristigen Vorteile und die Signalwirkung für Heidelbergs Transformationsprozess seien erheblich. Das Unternehmen richte sich damit strategisch auf sicherheitskritische Technologien aus - ein Bereich mit stabileren Margen und weniger Konjunkturabhängigkeit als das traditionelle Druckmaschinengeschäft.
Die Börse honoriert diese Neuausrichtung mit aller Deutlichkeit. Bei einer Marktkapitalisierung von fast 600 Millionen Euro hat sich Heidelberger Druckmaschinen vom Sanierungsfall zum SDAX-Highflyer gemausert.
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