Gold: Kurswechsel gefordert?
Ein Zinsschritt mit bitterem Beigeschmack: Zwar senkte die US-Notenbank die Leitzinsen erneut, doch die Entscheidung offenbart tiefe Gräben im Währungskomitee. Während der Goldpreis weiterhin in Schlagdistanz zum Allzeithoch notiert, herrscht an den Märkten Verunsicherung über den künftigen Kurs. Bremst der interne Widerstand bei der Fed die Rally nun aus?
Das Wichtigste in Kürze:
* Leitzins: Senkung um 25 Basispunkte auf 3,50 % bis 3,75 %.
* Dissens: Ungewöhnliche sechs Gegenstimmen im FOMC.
* Markterwartung: Wahrscheinlichkeit für Zinspause im Januar steigt auf 78 %.
* Preisniveau: Gold behauptet sich nahe der Rekordmarke.
Zinsentscheid offenbart Uneinigkeit
Die US-Notenbank hat am Mittwoch zum dritten Mal in Folge an der Zinsschraube gedreht und den Leitzins auf das niedrigste Niveau seit drei Jahren gesenkt. Doch die Harmonie trügt: Dass gleich sechs Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) gegen die Maßnahme stimmten, ist ein extrem seltenes Signal für interne Differenzen. Offenbar wächst im Gremium die Sorge, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht gewonnen ist.
Fed-Chef Jerome Powell bestätigte diese Bedenken indirekt. Er betonte, dass die Teuerung "etwas erhöht" bleibe und die Notenbank Zeit benötige, um die Effekte der bisherigen Lockerungen zu bewerten. Weitere Zinsschritte könnten daher spärlicher ausfallen als bisher angenommen.
Goldpreis hält hohes Niveau
Der Markt reagierte prompt auf diese restriktiveren Töne und preist nun mehrheitlich eine Pause im Zinssenkungszyklus für den Januar ein. Für das zinslose Edelmetall ist dies normalerweise ein Belastungsfaktor, da hohe oder gleichbleibende Zinsen die Opportunitätskosten steigern.
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Dennoch zeigt sich Gold bemerkenswert robust. Mit einem Schlusskurs von 4.258,10 US-Dollar am gestrigen Mittwoch notiert das Edelmetall weniger als ein Prozent unter seinem am 1. Dezember markierten Allzeithoch von 4.265,00 US-Dollar. Die fundamentale Nachfrage scheint die zinspolitischen Sorgen derzeit noch aufzuwiegen.
China und Geopolitik als Zünglein an der Waage
Stützend wirken weiterhin die massiven Käufe der Zentralbanken. Insbesondere China tritt als treibende Kraft auf und stockte seine Bestände den 13. Monat in Folge auf, mittlerweile auf rund 74,12 Millionen Feinunzen. Auch der "kleine Bruder" Silber profitiert von diesem Umfeld und erreichte mit 62,88 US-Dollar ein neues Rekordhoch, getrieben durch industrielle Nachfrage und knappe Lagerbestände.
Ein potenzieller Gegenwind braut sich jedoch auf der geopolitischen Bühne zusammen. Die von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist bis Weihnachten für ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland könnte die Risikoprämie am Markt verringern. Sollte es zu greifbaren Fortschritten bei den Verhandlungen kommen, dürfte die Nachfrage nach Gold als "sicherer Hafen" spürbar nachlassen.
Wegweisend für die kurzfristige Entwicklung werden die US-Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten für November sein, die in der kommenden Woche veröffentlicht werden. Diese Zahlen werden die Basis dafür bilden, ob die Fed ihren signalisierten Kurs einer einzigen weiteren Zinssenkung im Jahr 2026 beibehält oder ihre Strategie erneut anpassen muss.
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