Gold: Glorreiche Zeiten!
Gold markiert pünktlich zum Weihnachtsfest ein neues Rekordniveau. Nach dem Sprung über die Marke von 4.500 US‑Dollar je Feinunze setzt sich der Aufwärtstrend fort – getragen von geopolitischen Sorgen, Zinshoffnungen und einem schwächeren Dollar. Entscheidend ist nun, ob diese Kombination stark genug bleibt, um die nächste Etappe Richtung 5.000 US‑Dollar einzuleiten.
Heute notiert Gold bei 4.516,70 US‑Dollar und damit exakt auf seinem frischen 52‑Wochen-Hoch. Auf Wochensicht steht ein Plus von knapp 4 Prozent, in den vergangenen 30 Tagen sind es gut 9 Prozent – der Trend zeigt klar nach oben.
Technische Lage: Ausbruch in neues Terrain
Der Durchbruch über den Widerstand bei 4.500 US‑Dollar hat ein neues Kursfeld eröffnet. In diesem Bereich fehlen historische Preiszonen, an denen sich kurzfristige Verkäufer orientieren könnten. Charttechniker sprechen von „unerforschtem Terrain“, in dem Aufwärtsbewegungen oft dynamischer verlaufen.
Einige Kennzahlen unterstreichen die intakte Aufwärtsstruktur:
- Aktueller Kurs: 4.516,70 US‑Dollar
- 52‑Wochen-Hoch: 4.516,70 US‑Dollar (heute)
- Abstand zum 52‑Wochen-Tief: rund 14,6 %
- Performance 30 Tage: +9,26 %
- RSI (14 Tage): 57,7 (weder überkauft noch überverkauft)
- 30‑Tage-Volatilität (annualisiert): 10,40 % (vergleichsweise moderat für ein Rekordniveau)
Der RSI im neutralen Bereich deutet darauf hin, dass der Markt zwar stark, aber nicht überhitzt wirkt. Das spricht eher für eine laufende Trendbewegung als für einen kurzfristigen Übertreibungsschub.
Drei zentrale Treiber der Gold-Rally
Warum klettert Gold in dieser Konsequenz auf Rekordstände? Drei Faktoren stechen aktuell hervor und verstärken sich gegenseitig.
1. Geopolitische Spannungen
Gold fungiert wieder klar als „sicherer Hafen“. Die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela sowie die Unsicherheit rund um den Ukraine-Konflikt schieben zusätzlich Nachfrage an. In diesem Umfeld dient Gold verstärkt als Versicherung gegen politische und systemische Risiken. Bemerkenswert: Während andere vermeintliche Alternativen wie Bitcoin zuletzt schwächer agierten, behauptet Gold seine Rolle als primärer Krisenschutz.
2. Aussicht auf Zinssenkungen 2026
Trotz eines überraschend starken US‑Wirtschaftswachstums von 4,3 Prozent im dritten Quartal 2025 preisen die Märkte für 2026 fest zwei Zinssenkungen der US‑Notenbank ein. Für Gold ist das ein wichtiges Argument: Sinkende Leitzinsen verringern die Opportunitätskosten des zinslosen Edelmetalls gegenüber Anleihen und Geldmarktpapieren. Je stärker dieser Erwartungswechsel verankert wird, desto attraktiver erscheint Gold als Alternative.
3. Schwacher US‑Dollar
Der Dollar-Index (DXY) ist auf etwa 97,7 gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Oktober. Ein schwächerer Greenback macht Gold für Käufer außerhalb des Dollarraums günstiger und stützt die internationale Nachfrage. In Kombination mit geopolitischer Unsicherheit und Zinssenkungsfantasie entsteht so ein Umfeld, in dem Abwärtsszenarien aus Sicht vieler Marktteilnehmer aktuell wenig Spielraum haben.
Edelmetalle im Überblick: Gold stark, Silber noch stärker
Der Rekordstand bei Gold ist Teil einer breiten Rally im Edelmetallsektor. Besonders Silber sticht heraus:
- Silber: Neues Allzeithoch bei 72,70 US‑Dollar, rund +150 % seit Jahresbeginn
- Gold: Jahresperformance 2025 von etwa +70 % – stärkster Anstieg seit 46 Jahren
- Platin: Notiert bei 2.377,50 US‑Dollar und zieht im Fahrwasser mit
- Palladium: Verzeichnet im Gegensatz dazu leichte Rückgänge
Silber übertrifft die Gold-Performance deutlich und unterstreicht den breiten Charakter des Bullenmarkts. Während Gold vor allem als Absicherungsinstrument gesucht ist, profitiert Silber zusätzlich von seiner industriellen Verwendung – insbesondere in technologie- und energienahen Anwendungen.
Ausblick: 5.000 US‑Dollar als nächste Etappe?
Mehrere Großbanken sehen im aktuellen Umfeld weiteres Potenzial. Société Générale nennt für Ende 2026 ein Kursziel von bis zu 5.000 US‑Dollar je Feinunze, Goldman Sachs liegt mit 4.900 US‑Dollar knapp darunter. Grundlage dieser optimistischen Szenarien sind:
- anhaltende geopolitische Unsicherheit,
- erwartete Zinssenkungen in den USA,
- ein strukturell schwächerer US‑Dollar,
- sowie kräftige Zentralbankkäufe, vor allem aus Schwellenländern.
2025 waren diese Käufe ein entscheidender Stützpfeiler für den Markt. Analysten sehen das Hauptrisiko für Rücksetzer in einem deutlichen Nachlassen dieser Nachfrage. Solange Notenbanken ihre Goldreserven weiter ausbauen und politisch wie währungstechnisch wenig Entspannung eintritt, bleibt der Pfad geringeren Widerstands für den Goldpreis vorerst nach oben gerichtet.
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