Der Goldpreis zeigt nach wochenlanger Rally erste Ermüdungserscheinungen. Gestern gab das Edelmetall seine Gewinne wieder ab und schloss im Minus – ein Warnsignal für die weitere Entwicklung.

Technische Warnsignale nehmen zu

Die hohen Handelsvolumina an den jüngsten Höchstständen deuten auf eine mögliche Erschöpfung des Aufwärtstrends hin. Experten beobachten typische Muster einer überkauften Marktsituation.

Die kritische Marke liegt bei 4.200 US-Dollar je Unze. Kann Gold diese Schwelle nicht überwinden, verstärken sich die Anzeichen für eine bereits erfolgte Trendwende. Ein Durchbruch unter den 50-Tage-Durchschnitt würde eine tiefere Korrektur bis 3.800 Dollar eröffnen. Anschließend käme das Level von 3.500 US-Dollar in den Fokus, wo der 200-Tage-Durchschnitt verläuft.

Fed-Politik: Zinswende stützt Gold

Die Erwartungen für weitere Zinssenkungen bleiben ein entscheidender Preistreiber. Die Märkte preisen eine 64-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Dezember ein. Fed-Gouverneur Stephen Miran sprach sich sogar für eine größere Senkung um 50 Basispunkte aus.

Das stützt Gold grundsätzlich, da die Opportunitätskosten für das Halten des zinslosen Edelmetalls in Niedrigzinsumgebungen sinken.

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Schwache US-Wirtschaft befeuert Goldhunger

Die jüngsten Arbeitsmarktdaten zeigen deutliche Schwäche und sprechen für eine goldfreundliche Umgebung:

• Unternehmen bauten durchschnittlich 11.250 Stellen pro Woche ab
• Verbraucherstimmung fiel auf 3,5-Jahres-Tief
• Entlassungen stiegen auf 20-Jahres-Hoch
• Regierungssektor und Einzelhandel besonders betroffen

Der anhaltende Regierungsstillstand verstärkt die wirtschaftlichen Unsicherheiten zusätzlich.

Zentralbanken als struktureller Preistreiber

Die Nachfrage der Zentralbanken bleibt ein wichtiger Stützfaktor. Experten rechnen mit anhaltend hohen Käufen von durchschnittlich 710 Tonnen pro Quartal – weitgehend unabhängig vom aktuellen Preisniveau.

JP Morgan Private Bank prognostiziert sogar einen Anstieg über die 5.000-Dollar-Marke im kommenden Jahr, hauptsächlich getrieben durch Zentralbankkäufe in Schwellenländern.

Kampf um 4.200 Dollar entscheidend

Gold befindet sich in einer kritischen Phase. Die technischen Indikatoren zeigen erste Schwächesignale, während die fundamentalen Faktoren weiterhin unterstützend wirken. Die hohen Volumina an den Höchstständen deuten darauf hin, dass institutionelle Investoren bereits Gewinne realisiert haben könnten. Die Entwicklung um die 4.200-Dollar-Marke wird über die weitere Richtung entscheiden.

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