Global Atomic Aktie: Zeitplan verschoben
Global Atomic steht angesichts geopolitischer Umbrüche in Niger vor einer Bewährungsprobe: Die Dasa-Entwicklung bleibt zwar lizenzrechtlich intakt, doch der Start der kommerziellen Lieferungen rückt offenbar weiter nach hinten. Entscheidender Streitpunkt ist nicht die Nachfrage nach Uran, sondern die Frage, ob das Unternehmen rechtzeitig die Finanzierung und logistische Klarheit erhält, um den neuen Zeitplan einzuhalten.
Was ist passiert?
Niger hat seine Zusammenarbeit mit Russland ausgeweitet: Am 9. Dezember 2025 unterzeichnete das staatliche Timersoi National Uranium Company (TNUC) ein Memorandum mit der Uranium One Group (Rosatom). In diesem Kontext wurden Lizenzen westlicher Unternehmen wie Orano und GoviEx wegen angeblich „langsamer Fortschritte“ zurückgenommen. Global Atomic bleibt eine Ausnahme und besitzt weiterhin die Entwicklungslizenz für Dasa. Der nigerische Staat hält laut Berichten 20% am Projekt.
Trotz des Erhalts der Lizenz verschiebt sich der operative Zeitplan. Die Inbetriebnahme der Aufbereitungsanlage wird nun für die zweite Jahreshälfte 2027 angepeilt, erste kommerzielle Gelierlieferungen („yellowcake“) werden eher 2028 erwartet. Das Unternehmen sucht noch die letzte Tranche der Projektfinanzierung; ohne sie drohen weitere Verzögerungen.
Warum ist das wichtig?
Die Nachfrage nach Uran gilt als robust — globale Neubauten und politische Unterstützung für Kernenergie treiben den Markt. Das Problem für Global Atomic ist daher kein Nachfrage-, sondern ein Jurisdiktions- und Kapitalrisiko. Projekte in politisch „sicheren“ Regionen wie dem Athabasca-Becken oder den USA konkurrieren aktuell um das knappe Kapital. Die stärkere russische Präsenz in Niger erhöht zudem die Unsicherheit bezüglich Infrastruktur und Logistik, von der ein kanadisch gelistetes Unternehmen abhängig ist.
Kurz zusammengefasst: Die Lizenz gibt dem Projekt einen fundamentalen Wert-Floor, doch der Zeit- und Finanzierungsdruck bleibt hoch. Reicht das, um Kapitalgeber zu überzeugen? Angesichts der Risikoaversion gegenüber westafrikanischen Projekten dürfte die final verhandelte Finanzierungsstruktur den Ausschlag geben.
Wichtige kurzfristige Fakten:
- Schlusskurs (Freitag): 0,40 €; seit Jahresanfang: -33,98%
- Zielmarke für Inbetriebnahme: H2 2027; erste Exporte: 2028
- Nennenswerte Unsicherheit: Abschluss der Projektfinanzierung und Zugang zu nigerischer Infrastruktur
Ausblick
Zwei konkrete Meilensteine entscheiden über den weiteren Fahrplan: Erstens der Abschluss der letzten Finanzierungsbausteine — ohne sie ist H2 2027 nicht zu halten. Zweitens die praktische Ausgestaltung der TNUC–Rosatom-Zusammenarbeit, vor allem in Bezug auf gemeinsame Infrastruktur und Exportlogistik; hier könnten Zugangsregelungen oder Priorisierungen für staatlich gestützte Partner Einfluss nehmen. Bleiben Finanzierung und Logistik klar, sind 2028 erste kommerzielle Lieferungen plausibel; bleiben Unsicherheiten bestehen, sind zusätzliche Verschiebungen wahrscheinlich.
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