Der Rohstoffriese Glencore schlägt Alarm: Ein massiver Einbruch der Kupferproduktion zwingt den Konzern zu drastischen Sparmaßnahmen. Bis Ende 2026 sollen die Kosten um eine Milliarde US-Dollar sinken – doch reicht das, um die Ertragskrise zu stoppen?

Kupfer-Kollaps: Minenschließungen drohen

Die Halbjahreszahlen zeigen ein dramatisches Bild. Die Kupferförderung, Glencores Kerngeschäft, brach um 26 Prozent auf nur noch 343.900 Tonnen ein. Grund sind sinkende Erzgehalte in den Minen. Die Konsequenz:

  • Anpassung der Jahresprognose nach unten
  • Geplante Schließung der letzten beiden Kupferminen in Mount Isa, Australien
  • Auch die Goldproduktion sank um 18 Prozent

"Die Zahlen sind ein Weckruf", kommentiert ein Branchenkenner. "Glencore muss handeln, bevor die Margen weiter erodieren."

Lichtblicke im Portfolio

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Doch nicht alle Bereiche schwächeln. Glencore zeigt Stärke bei Zukunftsmaterialien:

  • Kobaltproduktion +19% auf 18.900 Tonnen – der Konzern festigt seine Position als zweitgrößter Hersteller des begehrten Batterierohstoffs
  • Stahlkohle mehr als verdreifacht – dank der Übernahme von Elk Valley Resources
  • Handelssparte: Gewinnprognose auf 2,3-3,5 Mrd. USD angehoben

Nagles Notfallplan: Sparprogramm und Portfolio-Überprüfung

CEO Gary Nagle reagiert mit einem radikalen Sparkurs. Das Milliardenprogramm soll die Betriebskosten bis 2026 deutlich senken. Gleichzeitig steht eine umfassende Portfolio-Prüfung an. Die Details will Glencore am 6. August mit den Halbjahreszahlen vorlegen.

Die große Frage: Kann die starke Handelssparte die Schwächen im industriellen Geschäft langfristig ausgleichen? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Nagles Strategie die Investoren überzeugt – oder ob weitere harte Schnitte nötig werden.

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