Glencore Aktie: Australien dreht den Spieß um!

Der Rohstoffgigant Glencore gerät unter massiven politischen Beschuss. Premierminister Anthony Albanese beschuldigt den Konzern offen, sich vor der Verantwortung zu drücken – und fordert Millionen für die Rettung zweier Kupferanlagen. Was steckt hinter diesem ungewöhnlich harten Kurs der australischen Regierung?
Die Fronten sind verhärtet: Während Glencore für seine Mount Isa-Hütte und die Townsville-Raffinerie staatliche Hilfen fordert, kontert Canberra mit einer klaren Botschaft. „Australien war gut zu Glencore – jetzt ist es Zeit, dass Glencore dies erwidert", so der australische Premier in ungewohnt deutlichen Worten. Ein „hochprofitables Unternehmen" könne nicht erwarten, dass der Steuerzahler allein die Zeche zahle.
Verlustprognose schockiert: 2,2 Milliarden im Minus
Die Zahlen sprechen eine dramatische Sprache. Glencore prognostiziert für die kommenden sieben Jahre einen Verlust von 2,2 Milliarden Dollar für die betroffenen Anlagen. Die unterirdische Kupfermine in Mount Isa musste bereits schließen – ein Vorbote dessen, was den beiden verbliebenen Standorten drohen könnte?
Der Konzern macht Druck und betont die „Dringlichkeit einer Entscheidung", um eine komplette Stilllegung abzuwenden. Doch die australische Regierung lässt sich nicht erpressen und beharrt auf einer „erheblichen Eigenbeteiligung" des Unternehmens.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Mount Isa-Kupferhütte und Townsville-Raffinerie stehen vor dem Aus
- Verlustprognose: 2,2 Milliarden Dollar über sieben Jahre
- Unterirdische Mine in Mount Isa bereits geschlossen
- Regierung fordert Millionen-Beteiligung von Glencore
Marktdruck durch China verschärft die Lage
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Glencore?
Der Konflikt kommt zur Unzeit. Chinas Rekordproduktion an raffiniertem Kupfer verknappt das verfügbare Erzkonzentrat für Schmelzwerke weltweit – ein zusätzlicher Kostendruck für Standorte wie die von Glencore. Die Anleger reagieren nervös: Die Aktie gab im Londoner Handel um 1,1 Prozent nach.
Immerhin gibt es auch positive Nachrichten aus der Produktion. Die Kobaltförderung stieg im ersten Halbjahr um 19 Prozent auf 18.900 Tonnen, die Jahresprognose wurde sogar auf 42.000-45.000 Tonnen erhöht.
Halbjahresbilanz als Wendepunkt?
Am 6. August steht Glencores Halbjahresbericht an – ein Termin, der über die künftige Strategie entscheiden könnte. Kann der Konzern seine finanzielle Stärke demonstrieren und Australien zu Zugeständnissen bewegen? Oder bleibt die Regierung hart und riskiert das Aus für zwei wichtige Industriestandorte?
Die aktuelle Konfrontation ist mehr als nur ein lokaler Streit. Sie könnte zum Präzedenzfall werden für den künftigen Umgang zwischen Regierungen und globalen Rohstoffkonzernen in Zeiten der Ressourcenknappheit.
Glencore-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Glencore-Analyse vom 1. August liefert die Antwort:
Die neusten Glencore-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Glencore-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 1. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Glencore: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...