Gerresheimer Aktie: Zwischen Kollaps und Comeback

Ein Pharmaverpackungshersteller, der seine Jahresprognose bereits zum zweiten Mal senkt, könnte eigentlich nur schlechte Nachrichten bedeuten. Doch bei Gerresheimer herrscht eine bemerkenswerte Uneinigkeit: Während die einen den Kollaps kommen sehen, wittern andere bereits eine Übernahmeschlacht. Was steckt wirklich hinter den dramatisch auseinandergehenden Analystenmeinungen?
Prognose-Desaster: Null-Wachstum statt Aufschwung
Das Management von Gerresheimer musste erneut kapitulieren. Nach der bereits im Juni erfolgten Korrektur wurde die Prognose für das organische Umsatzwachstum nun auf magere 0 bis 2 Prozent zusammengestrichen. Verantwortlich dafür: die anhaltende Schwäche im Kosmetikgeschäft und ein temporärer Nachfragerückgang bei Behältern für flüssige Medikamente.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- Bereinigte EBITDA-Marge: nur noch rund 20 Prozent
- Bereinigtes Ergebnis je Aktie: Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet
- Organisches Umsatzwachstum: praktisch bei null angekommen
Diese Entwicklung offenbart die Tiefe der operativen Probleme und lässt das Vertrauen in eine schnelle Erholung schwinden.
Analysten-Schlacht: 55 Euro gegen 99 Euro
Die Reaktion der Experten könnte unterschiedlicher nicht ausfallen. Während die Deutsche Bank Research das Kursziel von 58 auf 55 Euro senkt und bei "Hold" bleibt, stemmt sich JPMorgan gegen den negativen Trend. Trotz einer Reduktion des Kursziels von 108 auf 99,30 Euro hält die US-Bank an "Overweight" fest.
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Der Grund für den JPMorgan-Optimismus? Die mittelfristigen Wachstumsziele seien besser als befürchtet ausgefallen und die günstige Bewertung biete Potenzial. Die Deutsche Bank hingegen sieht die geringe Vorhersagbarkeit einer notwendigen Geschäftsbeschleunigung als massives Risiko.
Übernahmegerüchte: Wird Gerresheimer zum Schnäppchen?
Die anhaltende Schwäche weckt neue Begehrlichkeiten. Berichte deuten darauf hin, dass Gerresheimer durch das Straucheln zu einem potenziellen Übernahmekandidaten werden könnte. Die operative Krise macht das Unternehmen angreifbar und ruft Wettbewerber oder Finanzinvestoren auf den Plan.
Das Management klammert sich derweil an die Hoffnung auf eine deutliche Besserung im zweiten Halbjahr. Die bestätigten mittelfristigen Ziele sehen ein organisches Umsatzwachstum von 6 bis 9 Prozent vor – ein Lichtblick, der einige Analysten trotz der Prognosesenkung positiv stimmt.
Bleibt die Frage: Wird Gerresheimer das Ruder noch herumreißen oder endet die Geschichte mit einer Übernahme?
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