Gerresheimer Aktie: Situationen kippen

Die Gerresheimer-Aktie zeigte am Donnerstag bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit. Trotz einer weiteren Senkung der Wachstumsprognose durch das Management drehte der Titel nach anfänglichen Verlusten von knapp 6 Prozent ins Plus und gewann zeitweise über 3 Prozent auf 49,84 Euro.
Das Düsseldorfer Unternehmen schraubte seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr erneut zurück. Statt dem bereits im Juni reduzierten Wachstum von 1 bis 2 Prozent rechnet CEO Dietmar Siemssen nun nur noch mit einer Umsatzentwicklung von stabil bis plus 2 Prozent. Grund sind die anhaltend schwache Kosmetiknachfrage und Probleme im Bereich der oral einzunehmenden flüssigen Medikamente.
Mittelfristige Aussichten ebenfalls gedämpft
Noch gravierender fallen die Korrekturen für die mittelfristige Planung aus. Das organische Wachstum soll nun nur noch 6 bis 9 Prozent pro Jahr betragen – zuvor waren 8 bis 10 Prozent angepeilt. Die bereinigte operative Gewinnmarge bleibt bei 23 bis 25 Prozent.
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um knapp 20 Prozent auf rund 601 Millionen Euro, allerdings hauptsächlich durch die Übernahme von Bormioli Pharma. Das bereinigte Ebitda kletterte um 11 Prozent auf 119 Millionen Euro. Der Nettogewinn halbierte sich jedoch nahezu auf 17 Millionen Euro.
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Analysten zeigen sich gespalten
Die Reaktion der Experten fiel gemischt aus. Jefferies-Analyst James Vane-Tempest zeigte sich von der Prognosesenkung nicht überrascht und lobte die Quartalszahlen als über den Erwartungen liegend. Auch UBS-Analyst Olivier Calvet äußerte sich erleichtert, dass keine weiteren negativen Faktoren aufgekommen seien.
Skeptischer bleibt Christian Ehmann von Warburg Research. Trotz aller Optimismus-Botschaften des Managements bestätigten die Zahlen den anhaltenden Gegenwind. Besonders der Bereich Containment-Lösungen bleibe eine Bremse für die Unternehmensentwicklung.
Siemssen selbst bezeichnete das zweite Quartal als "enttäuschend" und kündigte Kostensenkungen sowie Prozessoptimierungen an. Bis 2026 soll ein positiver Barmittelfluss erreicht werden.
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