Gerresheimer Aktie: Vermehrte Unsicherheiten?
Der Düsseldorfer Verpackungsspezialist erlebt einen schwarzen Montag. Zum bestätigten MDAX-Abstieg kommt eine Gewinnwarnung des direkten Konkurrenten Schott Pharma – und trifft die bereits angeschlagene Aktie mit voller Wucht.
Die wichtigsten Fakten:
- MDAX-Rauswurf am 22. Dezember 2025 bestätigt
- Schott Pharma warnt vor anhaltender Branchenschwäche
- Aktie notiert bei 25,84 Euro, nahe dem 52-Wochen-Tief
- Jahresverlust beträgt über 60 Prozent
ETFs müssen verkaufen
Die Deutsche Börse hat am Freitagabend vollzogen, was der Markt erwartet hatte: Gerresheimer steigt aus dem MDAX ab. Die Marktkapitalisierung erfüllt nach dem dramatischen Kursverlauf seit Jahresbeginn nicht mehr die Kriterien für die zweite Börsenliga. Bis zum Stichtag am 22. Dezember müssen passive Indexfonds ihre Bestände abstoßen. Das erzwingt Verkäufe in Millionenhöhe – unabhängig von fundamentalen Erwägungen.
Parallel verschärft sich die operative Lage. Der Mainzer Wettbewerber Schott Pharma veröffentlichte enttäuschende Zielvorgaben und bestätigte damit die Befürchtung vieler Investoren: Die Nachfrageschwäche bei Pharmaverpackungen ist kein Einzelfall, sondern ein Branchenphänomen. Für Gerresheimer bedeutet das zusätzlichen Druck, denn Analysten könnten nun ihre Schätzungen für 2026 weiter nach unten korrigieren.
Krisenjahr findet keinen Boden
Der Index-Abstieg markiert den vorläufigen Tiefpunkt eines desaströsen Jahres. Mehrere Gewinnwarnungen, der erzwungene Rücktritt von Langzeit-CEO Dietmar Siemssen und die BaFin-Untersuchung zu "Bill-and-Hold"-Vereinbarungen haben das Vertrauen der Investoren zerstört. Interimschef Uwe Röhrhoff kämpft seit dem Herbst um eine Stabilisierung – bislang ohne Erfolg.
Die Charttechnik spiegelt das Desaster wider: Mit einem Abstand von über 44 Prozent zur 200-Tage-Linie befindet sich die Aktie in einem intakten Abwärtstrend. Der RSI von 17,7 signalisiert zwar eine technische Überverkauftheit, doch ohne fundamentale Katalysatoren bleibt jede Gegenbewegung spekulativ.
Fokus auf den 22. Dezember
Bis zur Wirksamkeit der Index-Änderung am 22. Dezember dürfte der technische Verkaufsdruck anhalten. Sollte das Management die Sektorwarnung von Schott Pharma kommentieren oder gar bestätigen, drohen weitere Kursverluste. Institutionelle Investoren ziehen sich bereits zurück, um nicht in dem illiquideren SDAX-Titel investiert zu bleiben. Eine nachhaltige Bodenbildung ist ohne klare operative Verbesserungssignale nicht in Sicht.
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