Private-Equity-Gesellschaften bieten 3,1 Milliarden Euro für den Verpackungsspezialisten, dessen Wachstumsaussichten sich verändert haben. Analysten bleiben dennoch zuversichtlich.


Der Verpackungsspezialist Gerresheimer steht aktuell im Mittelpunkt bedeutender Veränderungen. Private Equity-Firmen KKR und Warburg Pincus haben ein nicht bindendes Übernahmeangebot von rund 90 Euro pro Aktie unterbreitet, was einer Unternehmensbewertung von etwa 3,1 Milliarden Euro entspricht. Die Aktie schloss am Dienstag bei 74,95 Euro und befindet sich damit 31,24 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 109,00 Euro, das im Juni 2024 erreicht wurde.


Das Übernahmeangebot folgt auf das Engagement des aktivistischen Investors Ricky Chad Sandler, der im Oktober 2024 eine Beteiligung von 5,43 Prozent an Gerresheimer erworben hat. Der Übernahmeprozess befindet sich noch in einem frühen Stadium und könnte sich über mehrere Wochen hinziehen.


Deutliche Reduzierung der Wachstumsprognose

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Im Februar passte Gerresheimer seine Umsatzprognose für 2025 erheblich nach unten an. Das Unternehmen rechnet nun mit einem organischen Umsatzwachstum von lediglich 3 bis 5 Prozent, nachdem zuvor ein Wachstum von 7 bis 10 Prozent in Aussicht gestellt worden war. Diese Anpassung resultiert aus einer verhaltenen Nachfrage in den Segmenten Kosmetik sowie Lebensmittel und Getränke. Die Jahresentwicklung der Aktie spiegelt diese Herausforderungen wider: In den vergangenen 12 Monaten verzeichnete der Titel einen deutlichen Rückgang von 25,01 Prozent.


Trotz der reduzierten Umsatzprognose bestätigt Gerresheimer die Erwartung einer bereinigten operativen Gewinnmarge von etwa 22 Prozent. Im vierten Quartal 2024 erzielte das Unternehmen einen bereinigten operativen Gewinn von 126,7 Millionen Euro, was den Markterwartungen entspricht.


Erste Anzeichen einer Markterholung


Die Sparte für Primärverpackungen aus Glas zeigt erste Anzeichen einer Erholung im Markt für Glasampullen. Dennoch sind die Auswirkungen von Lagerbestandsanpassungen bei Pharma-Kunden weiterhin spürbar. Technisch betrachtet notiert die Aktie mit einem Abstand von 12,01 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt, während sie sich nahe am 50-Tage-Durchschnitt bewegt.


Trotz der aktuellen Herausforderungen bleiben Analysten überwiegend positiv eingestellt. Die Deutsche Bank bekräftigte ihre Kaufempfehlung für Gerresheimer mit einem Kursziel von 94 Euro, was deutlich über dem aktuellen Kursniveau liegt. Die Einstufung erfolgte vor den anstehenden Quartalszahlen, die voraussichtlich weitere Einblicke in die Unternehmensentwicklung geben werden.


Die volatilen Marktbedingungen spiegeln sich in der annualisierten 30-Tage-Volatilität von 32,89 Prozent wider, während seit Jahresbeginn immerhin ein Plus von 6,77 Prozent zu verzeichnen ist. Für das weitere Geschäftsjahr bleiben die Entwicklungen rund um das Übernahmeangebot und die Umsatzentwicklung entscheidend.


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