Ein erfahrener Private-Equity-Manager übernimmt das Ruder im Finanzressort des angeschlagenen Pharmaverpackungsherstellers. Wolf Lehmann löst den bisherigen CFO Bernd Metzner ab - genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn Gerresheimer steht nach gescheiterten Übernahmegesprächen und enttäuschten Prognosen massiv unter Druck. Kann der Neuling den Kurs wenden?

Erfrischend schneller Wechsel an der Finanzspitze

Der Aufsichtsrat reagierte überraschend schnell auf die anhaltende Kritik. Der aktivistische Investor Active Ownership Capital (AOC) hatte erst kürzlich eine strategische Überprüfung gefordert und Metzners Position hinterfragt. Der bisherige CFO war wegen zu optimistischer Prognosen und anschließender Gewinnwarnungen in die Kritik geraten.

Die Marktreaktion fiel positiv aus: Die Aktie gewann nach der Bekanntgebung etwa ein Prozent. Analysten von Barclays werteten die Berufung Lehmanns als klares Signal für eine verstärkte Fokussierung auf Rentabilität und operative Effizienz.

Was Lehmann an den Tisch bringt

Der neue CFO ist kein Unbekannter in der Szene. Seine Qualifikationen lesen sich wie maßgeschneidert für die aktuellen Herausforderungen:

  • 30 Jahre internationale Managementerfahrung in Finanzen und Strategie
  • Private-Equity-Expertise als Operating Partner bei Triton
  • Branchenkenntnis in Verpackung, Pharmazie und Chemie
  • Börsenerfahrung durch den MDAX-Aufstieg von BEFESA

Diese Kombination könnte genau das Richtige sein für ein Unternehmen, das zwischen gescheiterten Übernahmegesprächen und strategischer Neuorientierung steht.

Kapitalmarkttag verschoben - was kommt stattdessen?

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Die Übergabe hat unmittelbare Konsequenzen: Der für Mitte Oktober geplante Kapitalmarkttag wird verschoben. Ein kluger Schachzug? Immerhin muss sich Lehmann erst einarbeiten, bevor er dem Markt neue Strategien präsentieren kann.

Wenn der neue CFO dann spricht, wird es konkret: Ergebnisse der strategischen Überprüfung des Moulded-Glass-Geschäfts und eine neue Segmentierung für mehr Transparenz stehen auf der Agenda. Spannend bleibt, ob die mittelfristigen Wachstumsziele von 6-9% Umsatzwachstum und einer EBITDA-Marge von 23-25% Bestand haben werden.

Die große Frage: Schafft Lehmann die Wende?

Die Ausgangslage ist alles andere als einfach: Die Aktie notiert bei 41,40 Euro und damit satte 60% unter dem 52-Wochen-Hoch von 105,30 Euro. Seit Jahresanfang verlor das Papier über 40% an Wert.

Doch genau hier kommt Lehmanns Private-Equity-Erfahrung ins Spiel. Seine Expertise in operativer Effizienz und Wertsteigerung könnte den dringend benötigten Impuls geben. Die Berufung zeigt, dass Gerresheimer trotz gescheiterter Übernahmegespräche entschlossen ist, die globale Wachstumsstrategie - besonders im Biologika-Bereich - voranzutreiben.

Die Erwartungen sind hoch, die Herausforderungen ebenfalls. Jetzt muss der neue CFO liefern.

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