Ein aktivistischer Investor mischt den Pharmaverpackungskonzern Gerresheimer ordentlich auf. Nach monatelangem Druck folgt nun der radikale Umbau: Neuer Finanzchef, Verkauf ganzer Sparten und ein knallhartes Sparprogramm. Kann diese Rosskur die schwächelnde Aktie wieder auf Kurs bringen?

Active Ownership Capital (AOC) hat seine Drohungen wahr gemacht. Seit dem 1. September sitzt mit Wolf Lehmann ein neuer Finanzvorstand im Chefsessel – ein ehemaliger Triton-Manager, der offenbar den aktivistischen Kurs vorantreiben soll.

Radikaler Kahlschlag geplant

Die Pläne des neuen Managements sind alles andere als zimperlich:

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Komplettverkauf der Behälterglassparte "Moulded-Glass" – immerhin 30% des Konzernumsatzes
Umfassendes Sparprogramm zur Effizienzsteigerung
Fokussierung auf Wachstumsfelder wie vorfüllbare Glasspritzen

Besonders die Glasspritzen-Sparte gilt als Goldgrube. Der Boom bei Abnehmmedikamenten wie Ozempic und Wegovy treibt die Nachfrage nach entsprechenden Verpackungen in astronomische Höhen.

Hoffnungsschimmer nach Prognosesenkung

Die Marktreaktion fällt durchaus positiv aus. Nach einer Serie von Prognosesenkungen sowohl für das laufende Jahr als auch die mittelfristige Perspektive scheinen Anleger endlich wieder Hoffnung zu schöpfen. Die drastischen Umstrukturierungen wecken Erwartungen auf eine nachhaltige Wende der Ertragslage.

Doch reicht ein neuer Finanzchef und ein Verkaufsprogramm wirklich aus, um die Kehrtwende zu schaffen? Mit einem Minus von fast 40% seit Jahresbeginn hat die Aktie jedenfalls noch viel Boden gutzumachen.

Nachhaltigkeit als Trostpflaster

Immerhin kann Gerresheimer auch positive Nachrichten vermelden: Das Unternehmen erreichte mit 78 von 100 Punkten eine Rekord-Bewertung beim Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis. Der Gold-Status katapultiert den Konzern in die Top 4% aller bewerteten Unternehmen.

Diese Auszeichnung dürfte bei ESG-fokussierten Investoren durchaus Eindruck machen – die Frage ist nur, ob Nachhaltigkeit allein reicht, um die operativen Baustellen zu kaschieren.

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