Der neue Mann sollte frischen Wind bringen, doch Wolf Lehmann sorgt als neuer Finanzvorstand bei Gerresheimer für das genaue Gegenteil. Statt Aufbruchstimmung herrscht Katerstimmung - und die Aktie rauscht weiter in die Tiefe. Können die anstehenden Q3-Zahlen noch das Ruder herumreißen?

Vertrauenskrise statt Neuanfang

Wolf Lehmanns Antritt als CFO sollte eigentlich Vertrauen schaffen und neue Perspektiven eröffnen. Die Realität sieht anders aus: Der Markt reagierte mit einer eiskalten Abfuhr auf den Führungswechsel. Die Aktie sackte erneut ab und näherte sich gefährlich dem 52-Wochen-Tief bei 42,24 Euro.

Die dramatische Bilanz spricht für sich:
- Jahresverlust von über 37 Prozent
- Zwölfmonatsverlust von fast 60 Prozent
- Absturz vom 52-Wochen-Hoch bei 105,30 Euro um mehr als die Hälfte

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Was ist da schiefgelaufen? Die Investoren scheinen dem neuen Management-Team schlichtweg nicht zu vertrauen - ein verheerendes Signal für ein Unternehmen in der Krise.

Technische Hürden blockieren jeden Hoffnungsschimmer

Aus charttechnischer Sicht keilt sich der Kurs zwar ein, was auf eine mögliche Bodenbildung hindeuten könnte. Doch der Weg nach oben ist mit massiven Widerständen gepflastert. Zwei entscheidende Marken müssen fallen, bevor Anleger wieder Hoffnung schöpfen können:

  • Die kurzfristige Abwärtstrendlinie bei 45,60 Euro
  • Der starke Kreuzwiderstand zwischen 46,60 und 46,72 Euro

Erst wenn diese Barrieren nachhaltig überwunden werden, könnte ein technisches Kaufsignal entstehen. Bis dahin bleibt die Aktie im bärischen Sog gefangen.

Doppelte Prognosesenkung schürt Zweifel

Die fundamentalen Probleme wiegen schwer: Bereits zweimal musste Gerresheimer in diesem Geschäftsjahr die Prognose kappen. Das erhoffte Umsatzwachstum schrumpfte auf mickrige 0 bis 2 Prozent zusammen - ein Armutszeugnis für ein Unternehmen, das eigentlich von den Megatrends Pharma und Gesundheit profitieren sollte.

Besonders bitter: Die Verschiebung des Kapitalmarkttages vom 15. Oktober auf unbestimmte Zeit. Gerade jetzt, wo Klarheit über die strategische Ausrichtung dringend nötig wäre, lässt das Management die Investoren im Regen stehen.

Alles entscheidet sich am 10. Oktober

Die Stunde der Wahrheit schlägt am 10. Oktober mit der Vorlage der Q3-Zahlen. Dann muss die neue Führung liefern und beweisen, dass eine operative Wende möglich ist. Können Wolf Lehmann und sein Team die Skeptiker überzeugen? Oder setzt sich die Talfahrt ungebremst fort? Bei einer Volatilität von über 40 Prozent ist jedenfalls alles möglich - in beide Richtungen.

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