Gerresheimer Aktie: Totalkollaps!
Ein Führungschaos, eine BaFin-Untersuchung und mehrfache Gewinnwarnungen – der Verpackungsspezialist Gerresheimer erlebt derzeit einen beispiellosen Absturz. Was einst als solides deutsches Traditionsunternehmen galt, steht plötzlich unter dem Verdacht fragwürdiger Bilanzpraktiken. Die Aktie befindet sich im freien Fall, das Management wurde ausgetauscht, und die Finanzaufsicht ermittelt. Kann der zurückgeholte Notfall-Manager Uwe Röhrhoff das Unternehmen noch retten? Oder ist der Vertrauensschaden bereits irreparabel?
BaFin ermittelt: Wurden Umsätze zu früh verbucht?
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat eine Untersuchung eingeleitet, die das Unternehmen bis ins Mark erschüttert. Im Fokus stehen sogenannte „Bill-and-Hold"-Vereinbarungen aus dem Geschäftsjahr 2024 mit einem Volumen von 28 Millionen Euro. Der Verdacht: Umsätze könnten zu früh verbucht worden sein.
Eine externe Prüfung brachte bereits erste Ergebnisse ans Licht. Bei einem Vertragsvolumen von rund 3 Millionen Euro besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für fehlerhafte Umsatzerfassung. Diese Erkenntnisse werfen gravierende Fragen zur Ordnungsmäßigkeit der Bilanzierung auf. Für Anleger bedeutet das: Selbst die veröffentlichten Geschäftszahlen sind möglicherweise nicht vertrauenswürdig.
Not-OP an der Konzernspitze
Ende Oktober musste CEO Dietmar Siemssen seinen Posten räumen – eine dramatische Wende, die den Ernst der Lage unterstreicht. Der Aufsichtsrat griff zu einer Notmaßnahme und holte Uwe Röhrhoff zurück, der das Unternehmen bereits von 2010 bis 2017 führte. Seine Mission als Interims-CEO: Die Scherben zusammenkehren.
Dieser personelle Kahlschlag zeigt unmissverständlich: Der Aufsichtsrat betrachtet die bisherige Strategie als komplett gescheitert. Mit Röhrhoff kommt ein erfahrener Krisenmanager, der das Unternehmen kennt – doch die Probleme sind diesmal ungleich größer als in seiner ersten Amtszeit.
Das Ausmaß der Katastrophe
Die Faktenlage zeichnet ein düsteres Bild. Mehrere Faktoren haben das Vertrauen der Anleger komplett zerstört:
- Serienweise Gewinnwarnungen: Statt des ursprünglich prognostizierten Wachstums wird nun ein organischer Umsatzrückgang von -2 bis -4 Prozent erwartet
- Kollaps im Kerngeschäft: Ausgerechnet die einstige Vorzeigessparte Glasverpackungen bricht dramatisch ein
- Profitabilitätskrise: Die bereinigte EBITDA-Marge wurde massiv nach unten korrigiert
- Führungsvakuum: Binnen kürzester Zeit wurden sowohl CEO als auch Finanzchef ausgetauscht
Die wiederholten Prognoseanpassungen haben die Glaubwürdigkeit des Managements am Kapitalmarkt vernichtet. Dass ein Unternehmen seine Erwartungen mehrfach innerhalb eines Jahres derart drastisch korrigieren muss, ist ein Alarmzeichen für tiefgreifende operative und möglicherweise strukturelle Probleme.
Anleger im Schockzustand
Der dramatische Vertrauensverlust spiegelt sich eindrucksvoll in den Kursdaten wider. Die Aktie notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn rund zwei Drittel ihres Wertes verloren. Der RSI-Wert von 17,7 signalisiert eine extreme Überverkaufssituation – doch selbst technische Erholungssignale verpuffen angesichts der fundamentalen Krise.
Röhrhoff steht vor einer Herkulesaufgabe. Er muss nicht nur die operative Wende schaffen, sondern auch das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen. Solange die BaFin-Untersuchung läuft und keine Klarheit über das tatsächliche Ausmaß der Bilanzprobleme besteht, dürfte die Aktie weiter unter Druck bleiben. Die zentrale Frage lautet: Ist der Scherbenhaufen überhaupt noch zu kitten?
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