Gerresheimer Aktie: Totaler Kollaps!
Der Verpackungsspezialist Gerresheimer durchlebt seinen größten Albtraum: Drei Gewinnwarnungen in Serie, ein Kurssturz von über 65 Prozent seit Jahresbeginn, BaFin-Ermittlungen – und nun der Notaustausch des gesamten Managements. Was als optimistische Wachstumsstory begann, endet in einer der spektakulärsten Krisen des MDAX. Kann der zurückgeholte Ex-Chef das Ruder noch herumreißen, oder ist es längst zu spät?
Dreifache Gewinnwarnung: Das Geschäftsmodell bricht zusammen
Die Zahlen offenbaren das ganze Ausmaß der Misere. Im letzten Quartal brach der organische Umsatz um 1,2 Prozent ein – besonders dramatisch: Das einstige Kerngeschäft mit Glasverpackungen kollabierte regelrecht. Die EBITDA-Marge sackte auf magere 18,8 Prozent ab. Dreimal musste die Führung 2025 die Prognose kassieren, dreimal wurde das Vertrauen der Anleger missbraucht.
Die Krisenchronik im Überblick:
- Kosmetikgeschäft bricht massiv ein
- Glasverpackungssparte kollabiert komplett
- BaFin-Untersuchung wegen möglicher Ad-hoc-Verstöße
- Gescheiterte Übernahmegespräche mit Private-Equity-Investoren im Februar
- Kompletter Austausch der Führungsspitze binnen drei Monaten
Analysten hatten die überzogenen Zielsetzungen der alten Führung längst kritisiert. Regelmäßig wurden Prognosen nach oben geschraubt – nur um sie kurz darauf wieder kassieren zu müssen. Der Markt verlor das Vertrauen, und das mit gutem Grund.
Notfall-CEO: Röhrhoff soll retten, was zu retten ist
Ende Oktober dann der Paukenschlag: Der langjährige CEO Dietmar Siemssen muss seinen Hut nehmen. Der Aufsichtsrat holt in seiner Verzweiflung Uwe Röhrhoff zurück ins Spiel – jenen Mann, der das Unternehmen bereits von 2010 bis 2017 führte. Seit 1. November sitzt er nun als Interims-Chef am Steuer eines sinkenden Schiffs. Bereits Ende August war der Finanzchef überraschend ausgetauscht worden.
Die Aufgabe grenzt ans Unmögliche: Röhrhoff muss nicht nur das operative Geschäft stabilisieren, sondern vor allem das zerstörte Vertrauen des Kapitalmarktes wiederaufbauen. Ein kleiner Lichtblick kam immerhin im Oktober mit einer FDA-Zulassung für ein Medizinprodukt – ein Beweis, dass die Innovationskraft noch nicht völlig erloschen ist.
Was kommt jetzt? Anleger warten auf klare Ansagen
Der ursprünglich für Oktober geplante Kapitalmarkttag wurde verschoben – ein weiteres schlechtes Signal. Wenn Röhrhoff dort endlich seine Turnaround-Strategie präsentiert, wird der Markt jedes Wort auf die Goldwaage legen. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die Notmaßnahmen greifen oder ob Gerresheimer weiter in Richtung Bedeutungslosigkeit driftet.
Mit einem RSI von nur 17,7 ist die Aktie technisch überverkauft – doch wer greift bei diesem Risiko noch zu? Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 82 Euro beträgt dramatische 70 Prozent. Das Vertrauen ist weg, die operative Basis wackelt, und die BaFin ermittelt weiter. Röhrhoffs Herkulesaufgabe hat gerade erst begonnen.
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