Gerresheimer Aktie: Radikaler Umbau unter neuem Chef

Ein überraschender Führungswechsel und eine drastische Konzernspaltung erschüttern Gerresheimer. Der Verpackungsspezialist trennt sich von einem Drittel seines Geschäfts und setzt alles auf eine Karte. Doch kann diese radikale Kur das schwer angeschlagene Unternehmen retten?
Die Gerresheimer-Aktie steht am Scheideweg. Mit dem neuen Jahr 2025 verlor das Papier fast 60 Prozent seines Wertes und markierte heute bei 41,40 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Doch hinter den dramatischen Zahlen verbirgt sich ein Konzern im tiefgreifenden Wandel, der sich mit radikalen Schritten aus der Krise kämpfen will.
Paukenschlag: Neuer Finanzchef räumt auf
Seit Anfang September steht Wolf Lehmann an der Finanzspitze des Unternehmens. Der Wechsel kam überraschend – und unter Druck. Bernd Metzner verließ das Unternehmen auf "eigenen Wunsch", nachdem Großaktionär Active Ownership Capital (AOC) das Management scharf kritisiert hatte.
Lehmann bringt frischen Wind mit: Als ehemaliger Operating Partner der Beteiligungsgesellschaft Triton kennt er das Geschäft mit Unternehmenstransformationen. Seine erste Amtshandlung war bezeichnend: Der für Oktober geplante Kapitalmarkttag wurde verschoben. Der neue Chef braucht Zeit für ein "tiefgreifendes Strategie-Update".
Konzernspaltung: Gerresheimer zerschlägt sich selbst
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Was folgte, war ein echter Befreiungsschlag. Gerresheimer will sich von seinem Behälterglas-Geschäft (Moulded Glass) trennen – einem Bereich, der immerhin 30 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. Die Strategie ist klar:
- Abspaltung des gesamten Formglasgeschäfts in eine eigenständige Einheit
- Verkaufsprozess für die neue Tochtergesellschaft
- Vollständige Fokussierung auf das wachstumsstarke Pharma- und Biotech-Segment
Alles oder nichts im Pharma-Markt?
Mit diesem radikalen Schritt setzt Gerresheimer alles auf eine Karte: Die Zukunft liegt vollständig im Pharma- und Biotechbereich. Der Plan dahinter ist verlockend – geringere Verschuldung, höhere Profitabilität und klarer Fokus auf einen Zukunftsmarkt.
Doch die Risiken sind beträchtlich. Kann Gerresheimer mit den verbleibenden Geschäftsbereichen die enormen Kursverluste wettmachen? Die Aktie handelt bereits 60 Prozent unter ihrem September-Hoch von über 105 Euro. Investoren warten gespannt auf erste konkrete Erfolge der neuen Strategie, denn die Zeit für Experimente läuft dem angeschlagenen Konzern davon.
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