Der Spezialverpackungshersteller überraschte gestern Abend mit einer strategischen Entscheidung, die Anleger sofort aufhorchen ließ. Das Glasgeschäft soll abgetrennt und verkauft werden - ein radikaler Schnitt, der die Aktie nachbörslich um rund sechs Prozent nach oben katapultierte.

Die Moulded-Glass-Sparte erwirtschaftete 2024 immerhin 735 Millionen Euro Umsatz bei einer beachtlichen bereinigten EBITDA-Marge von 20 Prozent. Dennoch sieht das Management die besten Wachstumschancen für diesen Bereich außerhalb der eigenen Gruppe.

Radikale Neuausrichtung läuft

Der Verkauf ist Teil einer umfassenden Transformation. Das Düsseldorfer Unternehmen will sich künftig ausschließlich als System- und Lösungsanbieter für die Pharma- und Biotech-Branche positionieren. Im Fokus stehen spezialisierte Primärverpackungen und Verabreichungssysteme für Medikamente.

Die strategische Überprüfung der Glassparte hatte bereits 2024 begonnen. Nun steht fest: Die Zukunft liegt woanders. Das kombinierte Moulded-Glass-Geschäft umfasst acht Produktionswerke in Deutschland, Belgien, Italien, USA und Indien mit rund 3.700 Mitarbeitenden.

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Was bedeutet das für Anleger?

Der Markt reagierte prompt positiv auf die Nachricht. Auf Tradegate sprangen die Papiere um sechs Prozent an - ein klares Zeichen, dass Investoren die Fokussierung begrüßen. Die Neuaufstellung des Behälterglasgeschäfts im Zuge der Bormioli-Übernahme sorgt zusätzlich für Fantasie.

Konkrete Details zum Verkaufsprozess und der weiteren Strategie will das Management am 15. Oktober auf dem Kapitalmarkttag präsentieren. Bis dahin dürfte die Aktie im Fokus spekulativer Käufe bleiben.

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