Die Spannung ist greifbar: Nur noch wenige Stunden trennen Gerresheimer von der Veröffentlichung der Quartalszahlen – und die Analysten sind sich uneins wie selten zuvor. Während Barclays trotz Kurszielsenkung weiter auf "Overweight" setzt, sieht Bernstein Research den Verpackungsspezialisten klar auf "Underperform". Wer hat recht?

Analysten im Clinch: Extreme Bewertungsspanne

Die britische Investmentbank Barclays hat ihr Kursziel für Gerresheimer zwar von 67 auf 64 Euro gesenkt, hält aber an ihrer positiven Einschätzung fest. Als Grund nennt sie Währungseffekte – und geht nach der jüngsten Gewinnwarnung von keinen weiteren negativen Überraschungen aus.

Doch der Markt zeigt sich tief gespalten:

  • JPMorgan bleibt bei "Overweight"
  • Bernstein Research sieht die Aktie klar auf "Underperform"
  • Die Spanne der Kursziele spiegelt die enorme Unsicherheit wider

Alles steht auf dem Spiel

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Heute Abend werden nicht nur die Zahlen des zweiten Quartals erwartet – das Management muss vor allem vier kritische Punkte adressieren:

  • Die tatsächliche operative Leistung nach der Prognoseanpassung im Juni
  • Einen glaubwürdigen Mittelfristausblick
  • Konkrete Maßnahmen zur Margensicherung
  • Transparenz bei den schwächeren Geschäftssegmenten

Fehlen überzeugende Antworten, könnte der bereits angeschlagene Titel weiter unter Druck geraten. Nach einem Absturz um über 50% in den letzten zwölf Monaten steht die Aktie aktuell bei 48,90 Euro – nur knapp 9% über dem 52-Wochen-Tief.

Die kommenden Stunden werden zeigen, ob Gerresheimer die Wende einleiten oder weiter in der Abwärtsspirale gefangen bleiben wird. Eines ist sicher: Der Markt verlangt nach Klarheit – und die wird heute erwartet.

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