Wolf Lehmann steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Der neue Finanzvorstand von Gerresheimer hat seit Anfang September das Ruder übernommen – und das mitten in der schwersten Krise des Verpackungsherstellers seit Jahren. Nach zwei Prognosesenkungen und einem dramatischen Kursverfall suchen Anleger verzweifelt nach einem Hoffnungsschimmer. Doch kann ein Personalwechsel wirklich die Trendwende einleiten?

Vertrauenskrise erreicht Höhepunkt

Die Lage bei Gerresheimer ist prekär. Gleich zweimal musste das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr seine Prognosen nach unten korrigieren – ein Desaster für die Glaubwürdigkeit am Kapitalmarkt. Die schwächelnde Nachfrage im Kosmetikgeschäft und strategische Fehleinschätzungen haben das Vertrauen der Investoren nachhaltig erschüttert.

Wolf Lehmann, der vom Private-Equity-Haus Triton kommt und bereits den Börsengang des Industrierecyclers Befesa begleitete, soll nun die Scherben zusammenkehren. Der erfahrene Finanzexperte folgt auf Dr. Bernd Metzner, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verließ – ein diplomatischer Abgang angesichts der angespannten Lage.

Radikaler Umbau bereits eingeleitet

Während Lehmann seine ersten Wochen im Amt verbringt, läuft der Konzernumbau bereits auf Hochtouren:

  • Glasgeschäft vor dem Aus: Die Sparte Behälterglas (Moulded Glass) soll verkauft werden
  • Fokus auf Pharma: Konzentration auf das lukrative Geschäft mit Pharma- und Biotech-Kunden
  • Private-Equity-Gespräche gescheitert: Übernahmeverhandlungen wurden im Juli beendet
  • Kapitalmarkttag verschoben: Ursprünglich für Oktober geplant, um dem neuen Team Zeit zu geben

Diese strategischen Manöver verdeutlichen das Ausmaß der internen Umwälzungen. Nach einem Jahr voller Enttäuschungen versucht Gerresheimer, sich neu zu erfinden.

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Erste Bewährungsprobe naht

Der neue CFO steht vor seiner ersten großen Herausforderung: Am 10. Oktober stehen die Q3-Zahlen an. Diese Veröffentlichung wird zeigen, ob Lehmann dem Kapitalmarkt wieder Vertrauen einflößen kann. Analysten und Investoren werden jedes Wort auf die Goldwaage legen.

Mit der dramatischen Kursentwicklung – die Aktie verlor über 60 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten – steht Gerresheimer mit dem Rücken zur Wand. Die Frage ist nicht mehr, ob Veränderungen nötig sind, sondern ob sie schnell genug greifen werden, um das Vertrauen zurückzugewinnen.

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