Gerresheimer überrascht die Märkte mit einem strategischen Führungswechsel inmitten des laufenden Konzernumbaus. Der Verpackungsspezialist holt mit Achim Schalk einen erfahrenen Industriemanager an Bord – genau für jene Sparte, die eigentlich zum Verkauf stehen sollte. Steht das Unternehmen vor einer Kurskorrektur?

Neuer Vorstand für kritische Geschäftsbereiche

Der Aufsichtsrat beruft Achim Schalk ab 1. November in den Vorstand. Der ehemalige Magnera-Manager übernimmt die Verantwortung für:

  • Moulded Glass (trotz angekündigtem Verkaufsprozess)
  • Tubular Glass
  • Syringe Systems

Schalk bringt über 25 Jahre internationale Führungserfahrung mit – ein klares Signal, dass Gerresheimer operative Expertise in der Transformationsphase priorisiert. "Seine Ernennung unterstreicht, wie ernst uns der Umbau ist", lässt der Aufsichtsrat verlauten.

Strategische Neuausrichtung mit Risiken

Der Wechsel hat weitreichende Konsequenzen:

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  • Dr. Lukas Burkhardt verlässt nach acht Jahren überraschend den Vorstand
  • CEO Siemssen konzentriert sich künftig auf Kunststoffverpackungen und Medizintechnik
  • Die Glassparten bleiben vorerst unter neuer Führung im Portfolio

Besonders brisant: Ausgerechnet für das eigentlich zum Verkauf stehende Moulded-Glass-Geschäft wird ein Top-Manager installiert. Deutlicher könnte das Signal kaum sein – Gerresheimer will offenbar keine Notverkäufe tätigen, sondern die Sparten erst fit machen.

Märkte warten auf klare Linie

Die Aktie zeigt sich nach der Ankündigung leicht erholt (+1,6% auf 45,58 €), bleibt aber weit von früheren Höhen entfernt (-57% zum 52-Wochen-Hoch). Die entscheidende Frage: Kann das neue Team den Spagat zwischen Restrukturierung und Wachstum meistern?

Mit Schalk setzt Gerresheimer auf einen Praktiker statt auf Kontinuität. Ob dieser radikale Schnitt die erhoffte Wende bringt, wird sich an der weiteren Strategie und den kommenden Quartalszahlen zeigen. Eins ist klar: Der Konzern befindet sich im tiefgreifendsten Umbau seit Jahren.

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