Ein Verpackungsspezialist am Abgrund: Gerresheimer schockiert Anleger mit einer Hiobsbotschaft nach der anderen. Nettoverlust statt Gewinn, BaFin-Prüfung wegen möglicher Bilanzmanipulation und ein Management im Umbruch – kein Wunder, dass die Aktie auf den tiefsten Stand seit über einem Jahrzehnt abstürzt. Aber was steckt wirklich hinter dem dramatischen Verfall eines einstigen Börsenliebling?

Q3-Zahlen entlarven das ganze Ausmaß der Krise

Die am 10. Oktober veröffentlichten Quartalszahlen ließen keinen Zweifel: Gerresheimer steckt tief in der Krise. Wo Anleger einen Gewinn je Aktie von 0,79 Euro aus dem Vorjahr in Erinnerung hatten, klafft nun ein Verlust von 0,37 Euro. Der organische Umsatzrückgang von 1,2 Prozent und eine bereinigte EBITDA-Marge von nur noch 18,8 Prozent unterstreichen die operative Schwäche.

Die wichtigsten Eckdaten der Katastrophe:
- Nettoverlust von 12,7 Millionen Euro statt Gewinn
- Organischer Umsatzrückgang trotz 560,7 Millionen Euro Gesamtumsatz
- EBITDA-Marge verfehlt Zielmarken deutlich
- Prognose für 2025 erneut drastisch gesenkt

Das Management kapitulierte vor der Realität: Statt Wachstum erwartet Gerresheimer nun einen organischen Umsatzrückgang von 2 bis 4 Prozent für das Gesamtjahr. Die Ursachen liegen in der schwächelnden Nachfrage bei Kosmetikverpackungen und Behältern für flüssige Medikamente.

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BaFin-Ermittlungen erschüttern das Vertrauen nachhaltig

Doch die schwachen Zahlen sind nur die Spitze des Eisbergs. Bereits seit dem 24. September steht Gerresheimer unter dem Verdacht möglicher Bilanzmanipulation. Die BaFin prüft den Konzernabschluss 2024, konkret die Umsatzrealisierung aus Kundenverträgen. Diese Nachricht allein ließ die Aktie um über 30 Prozent einbrechen.

Parallel dazu befindet sich das Unternehmen im Management-Umbruch. Der neue CFO Wolf Lehmann übernahm erst im September das Ruder von Dr. Bernd Metzner – Berichten zufolge unter dem Druck des aktivistischen Investors Active Ownership Capital. Der ursprünglich für den 15. Oktober geplante Kapitalmarkttag wurde sang- und klanglos verschoben.

Der freie Fall kennt keine Grenzen

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mit einem aktuellen Kurs von 26,76 Euro ist die Aktie um fast 69 Prozent vom 52-Wochen-Hoch bei 86,33 Euro entfernt. Seit Jahresbeginn summiert sich der Verlust auf erschütternde 61,88 Prozent. Analysten von Barclays bis zur DZ Bank raten mittlerweile zum Verkauf oder stufen die Bewertung herab.

Die hohe Volatilität von 59 Prozent und ein extrem niedriger RSI-Wert von 17,6 signalisieren überverkaufte Verhältnisse – doch ohne glaubwürdigen Sanierungsplan bleibt auch eine technische Erholung fraglich. Investoren warten verzweifelt auf einen Befreiungsschlag des neuen Managements und die Aufklärung der Bilanzierungsvorwürfe.

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