Frauenthal Holding-Aktie: Kurswechsel?

Es ist kein Geheimnis, dass die europäische Autobranche sich seit Längerem im Krisenmodus befindet. Das macht sich auch bei der Frauenthal Holding bemerkbar, deren Automotive-Division im vergangenen Jahr herbe Verluste einfahren musste. Die Umsätze sind überschaubar, die Margen gering und mit Haustechnik & Großhandel wird aktuell schlicht sehr viel mehr Geld verdient.

Dadurch bedingt scheint das Unternehmen an einer neuen Strategie zu feilen. Wie einer Pressemitteilung vom 10. Juni zu entnehmen ist, soll die künftige strategische Ausrichtung der Sparte Automotive auf den Prüfstand kommen. Festgestellt werden soll dabei, ob ein "alternativer strategischer Eigentümer" besser geeignet wäre, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu bewältigen.

Könnte sich das für Anleger lohnen?

Mit anderen Worten soll geprüft werden, ob ein Verkauf der Automotive-Division für Frauenthal in Frage kommen könnte. Natürlich stellen sich da auch die Anleger einige Fragen. Grundsätzlich würden die eingenommen Gelder nicht schaden, vielleicht wäre gar eine Aktionärsbeteiligung in Form einer Sonderdividende denkbar. So weit gehen die Pläne momentan allerdings noch nicht.

Nachteilig ist momentan die noch immer schwache Lage im Automobilsegment, wodurch Frauenthal vermutlich nicht den höchsten Verkaufspreis erzielen würde. Zudem würden Chancen bei einer Wiederbelebung im Segment verschwinden. Entschieden werden muss daher zwischen kurzfristigen Mittelzuflüssen und langfristigen Chancen. Was davon schwerer wiegt, das lässt sich nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln.

Frauenthal Holding: Abwarten

Recht klar ist die Angelegenheit, wenn in absehbarer Zeit nicht mit einer Erholung in Sachen Automotive gerechnet wird. In diesem Szenario würde Frauenthal sich mit einer baldigen Trennung eine noch ansehnliche Summe sichern können. Doch lässt sich über all das für den Moment nur wild spekulieren, was Anlegern freilich nicht weiterhilft. Der gesündere Ansatz ist es, die weitere Entwicklung abzuwarten und erst bei konkreten Entwicklungen über möglichen Handlungsbedarf zu sinnieren.