Ein kurzfristiges Aufwärtssignal sorgt für Aufsehen bei der stark angeschlagenen Formycon-Aktie. Der Biotech-Titel durchbrach am Freitag eine wichtige charttechnische Hürde - doch kann dieser Impuls den monatelangen Abwärtstrend wirklich stoppen?

Nach einer schmerzhaften Talfahrt seit Februar zeigt das Papier plötzlich Lebenszeichen. Technische Händler feierten den Ausbruch über die 20-Tage-Linie als mögliches Wendesignal. Doch die fundamentale Last bleibt enorm.

Bullenfalle oder Start einer Erholung?

Der Durchbruch bei 23,80 Euro markiert einen kurzfristigen Trendwechsel. Mit einem Plus von 3,70 Prozent am Freitag demonstrierte die Aktie unerwartete Stärke. Doch die Erholung wirkt fragil:

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  • Massiver Langfristverlust: Seit Jahresanfang minus 56 Prozent
  • Weit unter wichtigen Durchschnitten: -27% unter der 200-Tage-Linie
  • 52-Wochen-Tief in greifbarer Nähe: Nur 10% über dem April-Tief

Die kritische Frage: Handelt es sich um nachhaltige Käuferstärke oder nur um eine technische Korrektur in einem intakten Abwärtstrend?

Die harte Realität des Abwärtstrends

Trotz des frischen Optimismus mahnt das große Bild zur Vorsicht. Seit dem Hoch bei 62,80 Euro im Januar verlor die Aktie über 60 Prozent ihres Werts. Der Abstand zu den wichtigen langfristigen Durchschnitten spricht eine klare Sprache:

Der RSI bei 56 zeigt zwar keine überkaufte Situation, aber die hohe Volatilität von 35 Prozent unterstreicht die Nervosität der Anleger. Jeder Aufwärtsimpuls wird schnell zum Verkaufsanlass.

Was Anleger jetzt beachten müssen

Der Ausbruch ist technisch positiv, aber noch kein Allheilmittel. Die 50-Tage-Linie bei 25,77 Euro bildet den nächsten Widerstand - eine Hürde, die den weiteren Erholungskurs entscheidend prüfen wird.

Fällt die Aktie zurück unter die 20-Tage-Linie, wäre das bullische Signal schnell entkräftet. Bis dahin kämpft die Formycon-Aktie um jeden Cent in einem Meer von roten Zahlen.

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