Der Fintech-Gigant Fiserv erlebte am 29. Oktober einen der dramatischsten Kurseinbrüche der US-Börsengeschichte. Die Aktie stürzte um über 47% ab und vernichtete 32 Milliarden Dollar Marktwert an einem einzigen Handelstag. Der Grund: katastrophale Quartalszahlen, die alle Erwartungen pulverisierten.

Von 126,17 Dollar sackte der Kurs auf etwa 65,19 Dollar ab. Aktuell pendelt die Aktie um 64-65 Dollar und hat damit seit Jahresbeginn brutal 68,9% ihres Wertes verloren.

Quartalszahlen schockieren Wall Street

Die Q3-Ergebnisse bezeichneten Analysten als "abysmal" und "meilenweit von den Erwartungen entfernt":

Bereinigte EPS: 2,04 Dollar statt erwartete 2,72 Dollar (25% Verfehlung)
Umsatz: 5,26 Milliarden Dollar statt 5,52 Milliarden erwartet
Organisches Wachstum: Magere 1% im dritten Quartal
Financial Solutions Segment: Minus 3% zum Vorjahr

Während das Merchant Solutions Segment immerhin 5% wuchs, brach der wichtige Financial Solutions Bereich dramatisch ein.

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Noch schlimmer: Das Management kappte die Jahresprognose drastisch. Das organische Wachstum wurde von 10% auf nur noch 3,5-4% reduziert.

Führungskrise eskaliert

CEO Michael Lyons räumte im Earnings Call ein, dass die Guidance auf "objektiv schwer erreichbaren" Annahmen beruhte. Die Konsequenz: Sofortiger Führungswechsel mit CFO-Abgängen und Board-Umstrukturierung.

Besonders brisant: Ex-CEO Frank Bisignano verkaufte vor seinem Wechsel zur Trump-Administration Fiserv-Aktien im Wert von 530 Millionen Dollar. Hätte er sie behalten, wären heute nur noch 229 Millionen Dollar übrig.

Sammelklagen und Kreditrisiko

Eine Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs wurde bereits eingereicht. Pensionsfonds verloren Millionen – ein Polizeipensionsfonds allein 1,67 Millionen Dollar.

S&P Global stufte den Ausblick auf negativ herab und zweifelt an der Turnaround-Fähigkeit des Managements. Bei einem aktuellen KGV von nur 9,6 (Branchenschnitt: 14,96) preist der Markt weitere Schwierigkeiten ein.

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