Der Fintech-Riese Fiserv steckt in einem Dilemma: Während die Aktie in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck geraten ist, halten Analysten und institutionelle Investoren eisern an dem Zahlungsdienstleister fest. Ein Widerspruch, der Fragen aufwirft: Übersehen die Märkte hier eine Kaufgelegenheit oder unterschätzen die Profis die aktuellen Risiken?

Technische Signale zeigen nach unten

Die Charts sprechen eine klare Sprache: Fiserv befindet sich in einem ausgeprägten Abwärtstrend. Allein im vergangenen Monat büßte die Aktie 7,3 Prozent ein und handelt mittlerweile sowohl unter dem 50-Tage- als auch unter dem 200-Tage-Durchschnitt. Technische Analysten werten diese Konstellation häufig als Signal für weiteren Kursdruck in den kommenden Wochen.

Der Kontrast zur Jahresperformance ist dramatisch: Während die Aktie zu Jahresbeginn noch bei über 220 Euro notierte, kämpft sie nun um die 110-Euro-Marke - ein Verlust von mehr als 45 Prozent.

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Analysten bleiben optimistisch - trotz allem

Bemerkenswert ist die Hartnäckigkeit der Analysten: Trotz der schwachen Kursentwicklung lautet das Gesamturteil weiterhin "Moderate Buy". Von 25 bewertenden Experten empfehlen 21 den Kauf der Aktie, nur drei raten zum Halten und lediglich einer zum Verkauf. Weiss Ratings bestätigte kürzlich eine "Hold"-Bewertung und signalisiert damit vorsichtigen Optimismus bei gleichzeitiger Zurückhaltung.

Institutionelle bleiben an Bord

Noch auffälliger ist das Vertrauen der institutionellen Investoren: Sie halten beeindruckende 90,98 Prozent aller Fiserv-Aktien - ein klares Bekenntnis zur langfristigen Strategie des Unternehmens. Firmen wie AMI Investment Management stockten ihre Positionen sogar im zweiten Quartal weiter auf.

Diese massive institutionelle Beteiligung steht in krassem Gegensatz zur aktuellen Marktbewertung. Zudem übertraf Fiserv im letzten Quartal die Gewinnerwartungen und steigerte den Umsatz um solide 8 Prozent im Jahresvergleich.

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