Der Fintech-Riese Fiserv galt lange als Wachstumsgarant im Zahlungsverkehr – doch jetzt bröckelt das Vertrauen der Wall Street. Analysten senken reihenweise ihre Kursziele und warnen vor anhaltenden Problemen bei wichtigen Plattformen. Während die einen noch auf eine Trendwende in der zweiten Jahreshälfte setzen, sehen andere bereits fundamentale Schwächen. Was ist bei dem Payments-Giganten wirklich los?

Die jüngsten Analystenkommentare zeichnen ein zwiespältiges Bild: Einerseits loben Experten die solide Geschäftsbasis und die starken Cashflows, andererseits sorgen sich viele wegen der gedämpften Wachstumsaussichten.

Wall Street wird vorsichtiger

Die Konsens-Prognose der Analysten ist deutlich gesunken – von 187,64 Dollar auf nur noch 183,91 Dollar. Das mag nach wenig klingen, doch dahinter verbirgt sich eine fundamentale Neubewertung der Wachstumsstory.

Susquehanna kappte das Kursziel von 240 auf 220 Dollar, während Barclays vor anhaltenden Problemen beim Volumenwachstum der wichtigen Clover-Plattform warnt. Noch drastischer reagierte UBS: Die Schweizer Bank senkte ihr Ziel von 225 auf 170 Dollar – ein Rückgang um fast 25 Prozent.

Der Grund für die Skepsis: Fiserv hatte zuletzt die Prognosen für organisches Wachstum und Betriebsmargen nach unten korrigiert. Für viele Analysten ein klares Signal, dass die Probleme tiefer liegen als zunächst angenommen.

Kampf zwischen Optimisten und Pessimisten

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Nicht alle haben den Glauben an Fiserv verloren. J.P. Morgan etwa sieht das Unternehmen weiterhin als "hochwertigen Wachstumswert" und verweist auf die konstanten Cashflows. Auch Evercore ISI setzt auf eine Beschleunigung im zweiten Halbjahr, sobald wichtige Produkteinführungen anlaufen.

Die Bären hingegen befürchten, dass schleppende Produkteinführungen das Potenzial für Quartale begrenzen könnten. Barclays warnt explizit vor zu optimistischen Erwartungen – die anfängliche Euphorie vor den Quartalszahlen sei übertrieben gewesen.

Neue Partnerschaften als Hoffnungsträger

Trotz der Sorgen treibt Fiserv seine strategischen Initiativen voran. Mit TD Bank Group schloss das Unternehmen einen mehrjährigen Vertrag für Merchant Services ab – inklusive der Übernahme von TDs kanadischem Zahlungsgeschäft. Das soll vor allem die Clover-Plattform im wichtigen kanadischen Markt stärken.

Zusätzlich entwickelt Fiserv gemeinsam mit OpenText die Content-Next-Plattform, die 2026 mit KI-Tools und nahtloser Integration in Microsoft 365 starten soll.

Die Frage bleibt: Reichen diese Initiativen aus, um die Wachstumsschwäche zu überwinden? Die Antwort dürfte der Quartalsbericht am 28. Oktober liefern – dann zeigt sich, ob Fiserv die Trendwende schaffen kann oder weiter im Gegenwind kämpfen muss.

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