First Solar steckt in einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Während die Solarbranche insgesamt von regulatorischen Hoffnungen beflügelt wird, kämpft der US-Hersteller mit einer toxischen Mischung aus verpassten Erwartungen, politischen Unsicherheiten und institutioneller Skepsis. Wie lange kann das Unternehmen noch von seinem Heimatmarktbonus profitieren?

Machtpoker um Subventionen

Der jüngste Aufschwung im Solarsektor basiert auf Spekulationen über steuerliche Erleichterungen. Doch für First Solar ist die Lage komplizierter: Einerseits könnte der Abbau von Verbrauchssteuern die Nachfrage ankurbeln, andererseits droht durch geänderte Steuergutschriften mehr ausländische Konkurrenz.

Besonders brisant: Nach einem starken Mai stürzte die Aktie im Juni ab, als Pläne für eine Reform der Solar-Steuercredits bekannt wurden. Diese staatliche Förderung ist für First Solar überlebenswichtig – und genau hier liegt das Problem.

Institutionelle Anleger ziehen Notbremse

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

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  • Gewinn je Aktie im Q1: 1,95$ (unter Analystenerwartungen)
  • Leicht verfehlte Umsatzerwartungen
  • Herabgestufte Jahresprognose

Konsequenz: Die Beratungsfirma Kintegral Advisory LLC reduzierte ihre Beteiligung um fast ein Drittel. Neue Zölle und die unsichere politische Lage lassen Investoren zweifeln, ob First Solar seine Sonderstellung behaupten kann.

Domestische Produktion als letzter Trumpf?

Derzeit profitiert das Unternehmen noch von seiner lokalen Fertigung – ein entscheidender Vorteil in Zeiten angespannter Lieferketten. Doch die Abhängigkeit von US-Steuervergünstigungen wird zum Damoklesschwert. Jede Nachricht zur Zukunft der Förderprogramme lässt den Kurs wild schwanken.

Die Frage bleibt: Schafft First Solar den Sprung in eine unabhängigere Zukunft – oder wird die Aktie zum Spielball politischer Willkür? Die extreme Volatilität der letzten Wochen zeigt: Die Märkte haben noch keine klare Antwort gefunden.

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