Ein dramatischer Konflikt zeichnet sich ab. Star-Investor Bill Ackman lockt mit einer gigantischen Privatisierungswette, doch fundamentale Marktdaten senden Schockwellen durch das Portfolio. Während Anleger auf eine Befreiung aus der staatlichen Zwangsverwaltung hoffen, warnt eine neue Prognose vor dem schlimmsten Immobilienmarkt seit 30 Jahren. Ist die Aktie jetzt eine Jahrhundertchance oder eine Falle?

Alarmstufe Rot am Häusermarkt

Gestern veröffentlichte die ESR-Gruppe ihre neueste Prognose für den US-Immobilienmarkt – und die Zahlen wirken wie eine kalte Dusche. Für das Jahr 2025 werden lediglich 4,057 Millionen verkaufte Bestandsimmobilien erwartet. Das wäre der tiefste Stand seit drei Jahrzehnten und unterschreitet sogar noch das schwache Niveau von 2024.

Käufer leiden massiv unter Erschwinglichkeitsproblemen, die sich kaum bessern dürften. Ökonomen gehen davon aus, dass sich die Hypothekenzinsen für 30-jährige Laufzeiten bis Ende 2026 bei zähen 5,9 % einpendeln werden. Diese Daten widersprechen früheren optimistischen Marktannahmen deutlich. Für Fannie Mae bedeutet diese Stagnation anhaltenden Gegenwind im Kerngeschäft, da das Volumen neuer Hypothekengarantien unter Druck bleibt.

Ackman fordert die radikale Wende

Doch während das operative Umfeld stottert, sorgt die politische Ebene für Fantasie. Bill Ackman, CEO von Pershing Square, legte Mitte November einen konkreten Drei-Stufen-Plan vor, um die staatliche Zwangsverwaltung endlich zu beenden. Seine These: Ein einfacher Börsengang (IPO) der Regierungsanteile sei "nicht machbar" und würde das Asset massiv unterbewerten.

Ackmans Gegenvorschlag sieht folgende Schritte vor:
1. Offizielle Anerkennung: Das Finanzministerium erklärt die Rückzahlungsbedingungen der Vorzugsaktien für erfüllt.
2. Ausübung der Optionen: Die Regierung nutzt ihre Optionsscheine, um 79,9 % der Stammaktien zu übernehmen.
3. Rückkehr an die Börse: Erst danach erfolgt die Wiederaufnahme der Notierung an der NYSE.

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Das Ziel ist ambitioniert: Ackman kalkuliert, dass diese Restrukturierung eine Bewertung von über 300 Milliarden US-Dollar für den Anteil der Steuerzahler freisetzen könnte. Dieser Vorstoß stellt die aktuelle IPO-Diskussion auf den Kopf und beleuchtet die komplexe Kapitalstruktur, die den Aktienkurs seit Jahren deckelt.

Milliardengewinn trifft auf Null-Rendite

Die Diskrepanz zwischen Vision und Realität zeigt sich brutal in den Zahlen zum dritten Quartal. Fannie Mae meldete zwar einen Nettogewinn von 3,9 Milliarden US-Dollar – das 31. profitable Quartal in Folge. Doch was bleibt für den normalen Aktionär? Nichts. Der ausgewiesene Gewinn pro Aktie (EPS) lag bei exakt 0,00 US-Dollar.

Der Grund liegt im System: Die Gewinne fließen in Dividenden für Vorzugsaktien und den Aufbau des Nettovermögens, das zum 30. September auf 105,5 Milliarden US-Dollar anwuchs. Stammaktionäre besitzen aktuell faktisch keinen Anspruch auf diese Erträge.

Die Fakten auf einen Blick

Die Situation für Anleger lässt sich auf wenige, harte Kennzahlen reduzieren:

  • Nettogewinn Q3: 3,9 Milliarden US-Dollar
  • Gewinn je Aktie: 0,00 US-Dollar
  • Nettovermögen: 105,5 Milliarden US-Dollar
  • Prognose Hausverkäufe 2025: Tiefster Stand seit 30 Jahren
  • Zinsprognose (Ende 2026): 5,9 %

Operativ stark, politisch gefesselt

Trotz der Nullnummer beim Gewinn je Aktie zeigt sich Fannie Mae operativ überraschend robust. Die Rate ernsthafter Zahlungsausfälle sank auf historisch niedrige 0,48 %. Die Kreditqualität ist intakt, auch wenn Rückstellungen von 338 Millionen US-Dollar gebildet wurden.

Doch was nützt ein starker Cashflow, wenn er nicht bei der Aktie ankommt? Die Diskrepanz zwischen operativer Stärke und dem stagnierenden Aktienkurs bleibt das zentrale Risiko. Solange das Finanzministerium nicht auf den "Ackman-Plan" reagiert oder eine klare Alternative präsentiert, bleibt Fannie Mae weniger ein Investment in den Immobilienmarkt, als vielmehr eine hochspekulative Wette auf eine politische Entscheidung in Washington.

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