Fannie Mae Aktie: Alarmstufe rot?

Der Hypotheken-Riese Fannie Mae schockt seine Anleger mit einem dramatischen Kurssturz. Während die Aktie am Freitag um satte 4,2% abstürzte, bleiben die Handelsvolumina gespenstisch niedrig – ein technisches Warnsignal, das Börsenprofis aufhorchen lässt. Was steckt hinter diesem beunruhigenden Marktverhalten?

Technisches Desaster mit wenig Volumen

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Fannie Mae schloss bei 11,43 Dollar, nachdem der Kurs zeitweise auf nur 11,34 Dollar gefallen war. Besonders alarmierend ist jedoch das dramatisch geschrumpfte Handelsvolumen, das um 77% unter dem Tagesdurchschnitt lag.

Diese Kombination aus Kursverfall und schwachem Volumen gilt unter Analysten als klassisches Warnsignal. Wenn die Verkäufer dominieren, aber kaum Käufer bereit sind einzusteigen, deutet das auf eine fundamental schwache Marktlage hin.

Entscheidende Woche steht bevor

Der Timing könnte kaum brisanter sein: Am Mittwoch, 29. Oktober, veröffentlicht Fannie Mae die Quartalszahlen für das dritte Quartal 2025. Diese Ergebnisse werden zeigen, ob die jüngsten Kursverluste berechtigt sind oder eine Überreaktion des Marktes darstellen.

Immerhin gibt es auch positive Signale aus dem Unternehmen: Die hauseigenen Ökonomen haben ihre Hypothekenzins-Prognose leicht nach unten korrigiert – von 6,4% auf 6,3% zum Jahresende. Das könnte die Kreditvergabe ankurbeln und das Geschäftsvolumen auf 1,88 Billionen Dollar steigen lassen.

Führungskrise verschärft Unsicherheit

Zusätzlich belastet die unklare Führungssituation das Vertrauen der Investoren. Erst am 22. Oktober wurde ein neuer Interims-CEO ernannt – ein Zeichen für strukturelle Probleme, die über kurzfristige Marktschwankungen hinausgehen könnten.

Die Frage bleibt: Handelt es sich um eine vorübergehende Schwächephase oder den Beginn einer ernsteren Krise bei einem der wichtigsten Player im US-Hypothekenmarkt?